z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Numeri. Das vierte Buch der Tora

Kapitel 6

1Gott sprach zu Mose: 2»Sprich zu den Nachkommen Israels und sage ihnen: Dies betrifft Menschen, Mann oder Frau, die ein Gelöbnis aussprechen, um ein Gelübde abzulegen, das Gelübde des Nasiräers, das der Abgesonderten, um für Gott zeitweilig ein besonderes Leben zu führen: 3Von Wein und Bier sondert sich diese Person ab, das heißt, Weinessig, Bieressig oder irgendeine Flüssigkeit aus Trauben trinkt sie nicht, und frische Trauben oder Rosinen isst sie nicht. 4Für die gesamte Dauer des Nasirats isst sie nichts, was aus Weinbeeren gemacht wird, von den unreifen Trauben bis zu den Trestern.
5Für die gesamte Dauer des eigenen Nasiräergelübdes wird ihr gesamtes Haar nicht geschnitten. Bis zum Ende der Dauer, die sie sich für Gott abgesondert hat, ist sie °Gott übergeben: Sie lässt das Haupthaar wachsen.
6Für die gesamte Dauer ihres Nasirats für Gott geht sie nicht zu einem °gestorbenen Wesen. 7Noch nicht einmal an dem eigenen Vater, der eigenen Mutter, dem eigenen Bruder, der eigenen Schwester soll sie durch deren Todesgegenwart kultunverträglich werden; denn die Absonderung zum eigenen Gott ruht auf ihrem Körper. 8Für die gesamte Dauer der eigenen Absonderung ist sie Gott übergeben.
9Für den Fall, dass jemand unvorhersehbar in ihrer unmittelbaren Nähe tot umfällt, wird die abgesonderte Person kultunverträglich, dann rasiert sie den Kopf am Tag, an dem sie wieder °kultfähig wird, also man rasiert sie am siebten Tag. 10Am achten Tag bringt sie zwei Turteltauben oder zwei andere Tauben zum Priester an den Eingang des Begegnungszeltes. 11Der Priester bereitet die eine zum °Vergebungsmittel zu und die andere zum °Ganzbrandopfer und °stellt so die vollständige Kultfähigkeit der Person wieder her, nachdem sie sie wegen des Kontakts mit einer °Leiche verloren hatte. Sie übergibt sich selbst an diesem Tag wieder Gott. 12Dann sondert sich diese Person für die restliche Zeit der eigenen Absonderung für Gott ab. Auch bringt sie ein Jährlingslamm zum °Schuldfolgeopfer, dann verfallen die anfänglichen Tage, denn ihr Nasirat war kultunverträglich geworden.
13Folgendes sind die °Kultanweisungen für den Nasiräer und die Nasiräerin: An dem Tag, an dem die Dauer ihrer Absonderung zu Ende ist, bringt man sie zum Eingang des Begegnungszeltes. 14Da lässt sie ihre Gabe Gott nahe kommen: Ein gesundes Jährlingslamm zum Ganzbrandopfer, ein weibliches gesundes Jährlingslamm, also ein wertvolles, zum Vergebungsmittel, einen gesunden Widder zum Gemeinschaftsopfer 15einen Korb Mazzen, ungesäuertes Brot aus in Öl eingerührten Grieß, Mazzekuchen °bestrichen mit Öl und die dazugehörenden Speise- und Trankgaben. 16Der Priester bringt all dies Gott nahe, er bereitet das Vergebungsmittel der abgesonderten Person und ihr Ganzbrandopfer zu. 17Den Widder bereitet er als Gemeinschaftsmahlopfer für Gott über dem Korb mit Mazzen zu, der Priester macht auch die dazugehörige Speise- und Trankgabe. 18Die abgesonderte Person rasiert am Eingang des Begegnungszeltes den Kopf des Nasirats, nimmt das Haar vom Kopf ihrer Absonderung und wirft es in das Feuer unter dem Gemeinschaftsmahlopfer. 19Dann nimmt der Priester das gekochte Vorderbein vom Widder, dazu Mazzebrot, eines aus dem Korb, und einen Mazzekuchen und legt es der Abgesonderten in die Hand, nachdem sie sich das Nasirat abgeschoren hat. 20Nun schwingt der Priester diese Gaben als Schwingopfer vor Gott – es ist dem Priester °heilig – über der Brust des Schwingopfers und über der Keule als Abgabe. Danach muss der Nasiräer beziehungsweise die Nasiräerin Wein trinken.«
21Dies alles ist also die Anweisung für den Nasiräer und die Nasiräerin, die wegen der eigenen Absonderung eine Gabe an Gott gelobt haben, über das hinaus, was man normalerweise tun kann. Entsprechend ihrem Gelübde, das eine solche Person ablegt, soll sie handeln nach der Kultanweisung des Nasirats.«
22Gott sprach zu Mose: 23»Sprich zu Aaron und seinen Nachkommen: ›So sollt ihr Israel segnen, ihnen zusagen:
24Gott segne dich und behüte dich.
25Gottes Antlitz hülle dich in Licht, und sie sei dir zugeneigt.