1Dies schreibt Jakobus, ein °Sklave °Gottes und der °Macht Jesu Christi, an die zwölf Stämme Israels, die in der Zerstreuung leben. Viele Grüße! 2Liebe Schwestern und Brüder, nehmt es zum Anlass, euch zu freuen, wenn ihr vielen verschiedenen harten Bewährungsproben ausgesetzt seid. 3Denn ihr wisst ja: Je mehr sich euer °Glaube bewährt, umso größer wird eure Widerstandskraft. 4Und wenn ihr Widerstandskraft habt, sollt und könnt ihr vollkommen handeln, damit ihr Gott ungeteilt gehört, ohne dass euch etwas davon abhält.
5Diejenigen, denen es an Lebensklugheit mangelt, die sollen Gott um Weisheit bitten, denn Gott pflegt allen Glaubenden unterschiedslos zu geben, um was sie bitten, und weist sie nicht zurück. 6Sie sollen aber als Glaubende bitten, ohne in eine andere Richtung zu schwanken. Denn wer schwankt, gleicht den vom Wind getriebenen Meereswogen. 7Die Schwankenden sollen sich nicht täuschen und meinen, dass Gott ihnen etwas gibt. 8Die zwei Seelen in ihrer Brust haben, lassen sich auf allen ihren Wegen von wechselnden Interessen leiten. 9Die ein °geringes Ansehen haben, dürfen stolz sein, dass sie bei Gott gut angesehen sind; 10die Reichen aber dürfen nur dann stolz sein, wenn sie sich den als niedrig Angesehenen gleichstellen und mit ihnen solidarisch sind; denn sonst vergehen sie wie eine Ackerblume. 11Denn wenn die Sonne aufgeht, versengt sie mit ihrer Hitze das Gras, die Blüte fällt ab und ihre Schönheit vergeht. Genauso werden die Reichen bei falscher Lebensführung vergehen. 12Glücklich ist, wer die Bewährungsproben besteht. Denn wer sich bewährt, wird den Siegeskranz des Lebens erhalten, den Gott denen versprochen hat, die Gott lieben. 13Wer eine Bewährungsprobe durchzustehen hat, behaupte nicht, diese Probe komme von Gott. Denn so wie Gott selbst nicht vom Bösen erprobt wird, so setzt Gott auch keinen Menschen einer Bewährungsprobe aus. 14Alle, die eine Bewährungsprobe bestehen müssen, haben es vielmehr mit ihren eigenen schlechten Antrieben zu tun. Diese sind es, die sie locken und ködern, damit sie versagen. 15Sind die schlechten Antriebe erfolgreich, bringen sie °Sünde zur Welt, und die Sünde gebiert am Ende den Tod. 16Täuscht euch nicht, liebe Schwestern und Brüder. 17Grundsätzlich kommt ja gerade jedes gute Geschenk und jede vollkommene Gabe von oben herab, von der Quelle des Lichts, bei der es keine Veränderung gibt noch auch nur den Schatten eines Wandels. 18Aufgrund ihrer eigenen Entscheidung hat sie uns durch ihr Wort der Wahrheit geboren, damit wir wie besondere Geschöpfe leben, die Gott zum Heil bestimmt hat. 19Macht euch dieses klar, meine lieben Schwestern und Brüder: Jede und jeder von euch sei schnell zum Zuhören bereit, zögere jedoch mit dem Reden und dem Zürnen. 20Denn wer zornig ist, tut nicht, was Gott als °gerecht anerkennt. 21Deshalb legt jede Art von Schmutz und überhaupt alle Schlechtigkeit ab. Nehmt stattdessen besonnen das °Wort an, das Gott euch eingepflanzt hat und das °euch retten kann. 22Folgt dem Wort, das in euch wirkt, indem ihr es in die Tat umsetzt und euch nicht etwa mit dem Hören begnügt. Sonst betrügt ihr euch selbst. 23Denn die das °Wort nur hören und nicht auch tun, sind wie Menschen, die ihr Gesicht, von Gott geschaffen, im Spiegel betrachten, 24und kaum dass sie sich umdrehen, schon vergessen haben, wie sie beschaffen sind. 25Die aber, die das vollkommene °Gesetz der Freiheit engagiert studieren und nicht zu den vergesslichen Hörerinnen und Hörern zählen, sondern dabeibleiben und es in die Tat umsetzen, werden glücklich sein bei dem, was sie tun.