z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Das Buch Baruch

Kapitel 1

1Dies sind die Worte des Schriftstückes, die Baruch in Babylon aufgeschrieben hat, ein Sohn Nerijas, Enkel Machsejas, Urenkel Zidkijas, Urgroßenkel Hasadjas, Ur-Urgroßenkel Hilkijas. 2Er schrieb im fünften Jahr, am siebten Tag des Monats, zu der Zeit, als die chaldäischen Heere Jerusalem eingenommen und die Stadt im Feuer niedergebrannt hatten. 3Baruch verlas die Worte dieses Schriftstückes vor den Ohren Jojachins, der der Sohn des judäischen Königs Jojakim war, vor den Ohren des ganzen °Volkes, das gekommen war, die Schrift zu hören, 4vor den kriegstüchtigen Männern sowie den °Angehörigen der königlichen Familie, vor den Ältesten und vor dem ganzen Volk, von den Kleinsten bis zu den Größten all derer, die in Babylon am Fluss Sud wohnten.
5Sie klagten, fasteten und beteten vor dem Ewigen, 6legten Geld zusammen, so viel sie jeweils geben konnten, 7und sandten es nach Jerusalem zum Priester Jojakim, dem Sohn Hilkijas, dem Sohn Schallums, und an die Priester und das ganze Volk, das sich mit ihm in Jerusalem befand. – 8Am zehnten Siwan hatte er die Gefäße aus dem Tempel des Ewigen genommen, die er aus dem Heiligtum entfernt hatte, um sie in das Land Juda zurückzubringen. Es waren Silbergefäße, die Zidkija, der Sohn Joschijas, der König von Juda, hatte anfertigen lassen, 9als Nebukadnezzar, der König von Babylon, Jojachin und die hohe Beamtenschaft, die Gefangenen(630), die kriegstüchtigen Männer und das °Volk des Landes aus Jerusalem verschleppt und es nach Babylon geführt hatte. –
10Sie sprachen:
»Seht, wir schicken euch Geld. Kauft für das Geld Ganzopfer, °Sündopfer und Weihrauch, bereitet Speiseopfer und opfert alles auf dem Brandopferaltar des Ewigen, unserer °Gottheit. 11Betet für das Leben Nebukadnezzars, des Königs von Babylon, und für das Leben Belschazzars, seines Sohnes, damit ihre Tage wie die Tage des Himmels über der Erde seien. 12Der Ewige wird uns Kraft geben und unsere Augen erhellen, und wir werden unter dem Schatten Nebukadnezzars leben, des Königs von Babylon, und unter dem Schatten Belschazzars, seines Sohnes, und wir werden ihnen viele Tage unterworfen sein und vor ihnen Gnade finden. 13Betet für uns zum Ewigen, unserem °Gott, weil wir uns gegen den Ewigen, unsere Gottheit, °verfehlt haben und weil sich der Grimm des Ewigen und sein Zorn bis zu diesem Tag nicht von uns abgewandt haben. 14Verlest dieses Schriftstück, das wir euch zur Verbreitung geschickt haben, im Haus des Ewigen am Laubhüttenfest(631), und zwar an den Versammlungstagen, 15und sprecht:
Beim Ewigen, unserem Gott, ist °Gerechtigkeit; uns aber steht die Scham im Gesicht, wie es an diesem Tag der Fall ist: den Menschen aus Juda und denen, die in Jerusalem wohnen, 16unserer Königsfamilie, unserer hohen Beamtenschaft, unseren Priesterfamilien; denen, die unter uns prophetisch redeten, und unseren °Vorfahren. 17Wir haben uns gegen den Ewigen verfehlt 18und sind ihm nicht gefolgt. Wir haben nicht auf die Stimme des Ewigen, unserer Gottheit, gehört, dass wir unseren Weg auszurichten hätten nach den Anordnungen des Ewigen, die er uns gegenüber erlassen hat. 19Vom Tag an, als der Ewige unsere °Vorfahren aus dem Land Ägypten herausführte, bis zu diesem Tag sind wir dem Ewigen, unserer Gottheit, nicht gefolgt und waren schnell dabei, nicht auf ihre Stimme zu hören.
20So wurden wir den Katastrophen und dem Fluch ausgesetzt, den der Ewige dem Mose, der ihm untergeben ist, ausgesprochen und verfügt hatte am Tag, als er unsere °Vorfahren aus dem Land Ägypten herausführte, um ihnen ein Land zu geben, das von Milch und Honig fließt – und es ist wie am heutigen Tag. 21Wir haben nicht auf die Stimme des Ewigen, unserer Gottheit, gehört, wie sie sich in all den Worten derer mitteilte, die prophetisch redeten und die sie zu uns gesandt hatte. 22Alle hatten wir nichts Eiligeres zu tun, als weiterhin Bösartiges °auszubrüten. Wir unterwarfen uns anderen °Gottheiten und taten, was in den Augen des Ewigen, unseres Gottes, böse ist.