z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Markusevangelium

Kapitel 14

17Als es Abend geworden war, gesellte er sich mit den °Zwölf(697) zu den Jüngerinnen und Jüngern hinzu, die das Pessachmahl vorbereitet hatten. 18Während sie zu Tisch lagen und aßen, sagte Jesus: »Ja, ich sage euch: Einer von euch wird mich ausliefern – einer, der jetzt mit mir isst.« 19Da wurden sie sehr traurig und fragten nacheinander: »Das werde doch nicht etwa ich tun?« 20Aber Jesus sagte nur: »Einer, der mit mir das Brot in die Schüssel taucht, einer, der zu den °Zwölf gehört. 21Der °Mensch wird fortgehen, wie es geschrieben steht. Aber wehe jenem, der ihn ausliefert! Für diesen Menschen wäre es besser, er wäre nie geboren worden.«
22Als sie aßen, nahm Jesus ein Brot, sprach den Brotsegen und brach es, gab es ihnen und sagte: »Nehmt, dies ist mein °Leib23Dann nahm er einen Becher, sprach den Segen über ihm, gab ihn an sie weiter, und sie tranken alle daraus. 24Jesus sprach weiter: »Das ist mein Blut des °Bundes, das für alle vergossen wird. 25Ja, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu jenem Tag, an dem ich sie in der °Welt Gottes neu trinken werde.« 26Am Schluss des Pessachmahls priesen sie Gott mit einem Lied.
Dann gingen sie hinaus auf den Ölberg. 27Jesus sagte zu ihnen: »Ihr werdet alle den Weg der Gerechtigkeit verlassen, wie geschrieben steht: Ich werde Hirt und Hirtin schlagen, und die Schafe werden sich zerstreuen. 28Aber nachdem ich °auferweckt worden bin, werde ich euch nach Galiläa vorausgehen.« 29Petrus versprach: »Wenn auch alle den Weg der Gerechtigkeit verlassen, ich werde es nicht tun.« 30Da entgegnete ihm Jesus: »Ja, ich sage dir: Noch heute in dieser Nacht, bevor der Hahn zweimal kräht, wirst du dreimal bestreiten, dass du mich kennst.« 31Der aber erwiderte voller Eifer: »Selbst wenn ich zusammen mit dir sterben müsste, würde ich nicht abstreiten, zu dir zu gehören.« Ebenso äußerten sich auch alle anderen.
32Sie kamen zu einem Olivenhain namens Getsemani. Da sagte er zu seinen °Jüngerinnen und Jüngern: »Setzt euch hier so lange hin, bis ich gebetet habe.« 33Petrus, Jakobus und Johannes nahm er mit. Zittern, Zagen und große Furcht erfassten ihn. 34Da sagte er zu ihnen: »Tief in °mir bin ich traurig, todtraurig. Bleibt hier und wacht.« 35Er ging ein wenig weiter, warf sich auf die Erde und betete, dass die Stunde, wenn möglich, an ihm vorüberginge. 36Er sagte: »°Gott, Ursprung, von dem ich herkomme, dir ist alles möglich. Lass diesen Kelch an mir vorübergehen. Doch es geschehe nicht, was ich will, sondern was du willst.« 37Er ging zurück, fand sie schlafend und sagte zu Petrus: »Simon, schläfst du etwa? Hast du nicht die Kraft, auch nur eine Stunde zu wachen? 38Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Euer Wollen ist stark, euer °Körper mit seinen Grenzen aber macht euch schwach.« 39Wieder entfernte er sich und betete dieselben °Worte noch einmal. 40Zum wiederholten Mal kehrte er zurück und fand sie schlafend, denn die Augen waren ihnen vor Müdigkeit zugefallen. Und sie wussten nicht, was sie ihm antworten sollten. 41Später kam er zum dritten Mal und sagte zu ihnen: »Schlaft noch ein wenig, entspannt euch. Denn bald ist es so weit. Die Stunde ist gekommen, siehe, der °Mensch wird übergeben in die Hände °derer, die unrecht handeln.