z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Brief an die Gemeinde in Rom

Kapitel 2

4Oder nimmst du die Fülle der göttlichen Güte nicht ernst, die Geduld und Großherzigkeit? Weißt du nicht, dass es allein die Freundlichkeit Gottes ist, die dich dazu bewegen kann, dein °Leben zu verändern? 5Doch weil du so starrsinnig bist und dein °Herz sich nicht zur °Umkehr bewegen lässt, sorgst du selbst dafür, dass sich reichlich Zorn anhäuft bis zum Tag des Zorns, der Offenbarung des gerechten Gerichts Gottes. 6Gott gibt allen zurück, wie es ihrer Lebenspraxis entspricht: 7°Ewig lebendiges Leben denen, die mit ausdauerndem Mut daran festhalten, das Gute zu tun – ein Leben im °göttlichen Lichte zu führen, sich an der Wertschätzung und Unvergänglichkeit Gottes auszurichten. 8Leidenschaftlicher Zorn richtet sich gegen die, die aus Eigennutz und weil sie die Wahrheit nicht gelten lassen, dem Unrecht gehorchen. 9Schrecken und Angst wird alle °Menschen erfassen, die in ihrem Leben Bösem Gestalt geben, die jüdischen zuerst und dann auch die griechischen. 10Die °Klarheit Gottes, Wertschätzung und °Frieden umfangen alle, die das Gute verwirklichen, jüdische Menschen zuerst und dann auch griechische. 11Denn bei Gott gibt es keine Privilegien.
12Diejenigen, die °Unrecht tun, indem sie sich über alle °Ordnungen hinwegsetzen, gehen zugrunde, weil für sie keine Ordnung gilt. Diejenigen, die Unrecht tun, obwohl sie die °Tora kennen, werden nach ihren Maßstäben beurteilt. 13Denn nicht die, die die Tora nur hören, sind °gerecht in den Augen Gottes, sondern denen, die nach ihren °Weisungen leben, wird Gerechtigkeit zugesprochen. 14Wenn also °Menschen aus den Völkern, die die Tora nicht kennen, aus sich selbst heraus deren Weisungen erfüllen, so sind sie sich selbst Weisung, auch wenn sie die Tora nicht kennen. 15Sie zeigen damit, dass das Tun der Tora in ihre °Herzen eingeschrieben ist, indem sie ihre eigene Urteilskraft als Zeugin sprechen lassen, Rechenschaft über sich selbst ablegen, ihr Handeln selbstkritisch beurteilen und für ihr Tun einstehen. 16Dies wird sich an dem Tag erweisen, an dem Gott das in den Menschen Verborgene ins Recht setzt – so lautet die °Freudenbotschaft, die mir durch den Messias Jesus zu verkünden aufgetragen ist.
17Wenn du nun Jüdin oder Jude genannt wirst, dich auf die °Tora stützt und stolz darauf bist, zu Gott zu gehören – 18wenn du den göttlichen Willen kennst und auch beurteilen kannst, worauf es ankommt, weil du durch die Tora unterrichtet bist – 19wenn du dir zutraust, Blinde zu führen und Licht für die im Finstern zu sein, 20Unverständige zu erziehen und Kinder zu unterrichten, weil du durch die Tora einen Zugang zur Erkenntnis und zur Wahrheit hast: 21Belehrst du nur andere, aber nicht dich selbst? Verkündest du, man dürfe nicht stehlen, aber stiehlst doch selbst? 22Sagst du, man dürfe Lebenspartnerschaften nicht verletzen, und verletzt sie doch selbst? Verabscheust du die Götterbilder in den Tempeln und lässt dich doch auf den Dienst an fremden Gottheiten ein? 23Obwohl du stolz auf die Tora bist, verweigerst du Gott die gebührende Achtung, indem du die Weisungen der Tora übertrittst. 24Denn so steht es geschrieben: Ihr seid dafür verantwortlich, wenn der Name Gottes unter den °Völkern nichts gilt.

25Nun zur Beschneidung: Sie ist von Vorteil, wenn du die °Tora befolgst. Wenn du sie aber übertrittst, so bist du als Beschnittener einem Unbeschnittenen gleich geworden. 26Wenn nun ein Unbeschnittener die Rechtsordnungen der Tora beachtet, wird dann nicht seine Unbeschnittenheit der Beschneidung gleichgestellt? 27Und jemand, der auf Grund seiner Herkunft nicht beschnitten wurde und dennoch die Tora erfüllt, wird feststellen, dass du trotz Schrift und Beschneidung die Tora übertrittst. 28Wer ein Jude ist, lässt sich nicht nur nach dem Äußeren beurteilen. Ebenso wenig lässt sich die Beschneidung nur daran messen, ob sie sichtbar am °Glied vollzogen wird.