z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Deuteronomium. Das fünfte Buch der Tora

Kapitel 32

4Ein Fels ist sie: Vollkommen ihr Werk, alle ihre Wege sind °Recht.
Sie ist eine Gottheit der °Treue, nicht des Truges, °gerecht und aufrecht.
5Eine verdrehte und verrenkte Generation verdarb es sich mit ihr:
das sind nicht ihre Söhne und Töchter!
6Wollt ihr das Adonaj antun? Leichtfertiges und unkluges Volk!
Ist sie nicht dein Vater und deine Mutter, die dich hervorgebracht haben?
Sie hat dich gemacht und gefestigt.
7Erinnert die Tage der °Urzeit,
geht den Jahren nach von Generation zu Generation.
Frage deine Eltern: sie werden es dir erzählen,
deine Alten: sie werden es dir sagen.
8Als die °Höchste den Völkern das Erbe austeilte,
als sie die Menschen aufteilte, setzte sie den Völkern Gebiete,
entsprechend der Anzahl der Söhne und Töchter Israels.
9Denn das Erbteil Adonajs ist ihr Volk
– Jakob die Messschnur ihres Eigentums.
10Sie hatte ihn im Wüstenland gefunden: im Chaos, im Geheul der Steppe.
Sie umgab ihn, er ging ihr nach. Sie hütete ihn wie ihren Augapfel.
11Wie ein Geier seinen Horst aufscheucht,
seine Schwingen ausbreitet, über seinen Jungen schwebt,
sie auffängt und mit kräftigem Flügelschlag trägt:
12So hat Adonaj allein Jakob geleitet –
eine fremde Gottheit war nicht bei ihm.
13Sie führte ihn auf die Höhen des Landes,
er aß von den Früchten des Feldes,
sie stillte ihn mit Honig aus einem Felsen,
mit Öl aus einem harten Steinblock,
14mit Butter von Kühen und Milch von Schafen und Ziegen,
mit Fett von Lämmern, von Widdern aus Baschan und Ziegenböcken,
mit dem Besten vom Weizen. Traubenblut trankest du, erlesenen Wein.
15Als Jeschurun fett wurde, trumpfte er auf.
Du wurdest fett, dick und feist.
Er verwarf die °Gottheit, die ihn gemacht hatte,
achtete den Fels seiner Rettung gering.
16Er reizte Adonaj zur Eifersucht mit fremden Gottheiten,
mit Gräueln bereitete er ihr Verdruss.
17Sie opferten den Dämonen und nicht °Gott selbst,
°Gottheiten, die sie gar nicht kannten,
neuen, die gerade erst aufgekommen waren,
von denen eure Vorfahren noch nichts wussten.
18An den Felsen, der dich hervorgebracht hat, dachtest du nicht mehr,
die Gottheit, die dich geboren hat, hast du vergessen.
19Adonaj sah und wies ab – aus Ärger über ihre Söhne und Töchter.
20Sie sprach: Ich werde mein Angesicht vor ihnen verbergen
und dann sehen, was nach ihnen kommt.
Sie aber sind eine verkehrte Generation,
Söhne und Töchter, auf die kein °Verlass ist.
21Mit einer Nicht-°Gottheit haben sie mich eifersüchtig gemacht,
mich gekränkt durch ihre Nichtigkeiten;
darum werde ich sie mit einem Nicht-°Volk zur Eifersucht reizen,
durch ein entsetzlich dummes °Volk werde ich sie kränken.
22Ja, Feuer ist in meiner Nase entbrannt,
es brennt bis tief hinab in die Unterwelt,
versengt das Land und was auf ihm wächst,
setzt die Grundfesten der Berge in Flammen.
23Unheil werde ich über sie häufen, meine Pfeile gegen sie verbrauchen.
24Sind sie vor Hunger erst entkräftet,
verzehrt durch Fieber und bittere Pest,
dann lasse ich den Zahn wilder Tiere
und das Gift der im Staub Kriechenden gegen sie los.
25Draußen macht das Schwert kinderlos, und drinnen der Schrecken:
den jungen Mann, die junge Frau,
den Säugling zusammen mit den Ergrauten.
26Ich hatte gesagt: Ich will sie zerschlagen!
Dass Menschen noch an sie denken, das will ich beenden!
27Wenn ich nur nicht die Kränkung durch die Feinde fürchtete!
Die, die Jakob bedrängen, könnten behaupten:
Unsere Hand ist erhoben, nichts von dem hat Adonaj getan!
28Ja, diesem °Volk fehlt jeder gute Rat, sie haben nichts verstanden.