z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Markusevangelium

Kapitel 7

1Da versammelten sich bei ihm Pharisäerinnen und Pharisäer sowie einige toragelehrte Frauen und Männer, die von Jerusalem herabgekommen waren. 2Und sie sahen einige seiner °Jüngerinnen und Jünger mit gewöhnlichen, das heißt ungewaschenen Händen Brot essen. – 3Pharisäische und überhaupt alle jüdischen Menschen essen nur, wenn sie sich die Hände zweimal gewaschen haben. So halten sie an der Überlieferung der Vorfahren fest. 4Wenn sie vom Markt kommen, so essen sie nicht, ohne sich °die Hände abgespült zu haben. An viele andere Gebote halten sie sich traditionell, nämlich Trinkgefäße, Krüge und Kupfergefäße auszuspülen. – 5Da fragten ihn die pharisäischen und die toragelehrten Frauen und Männer: »Warum leben deine °Jüngerinnen und Jünger nicht nach der Überlieferung der Vorfahren, sondern essen das Brot mit ungewaschenen Händen?« 6Er aber sagte zu ihnen: »Hervorragend hat Jesaja eure eigenwilligen Schriftinterpretationen prophezeit: Dieses °Volk verehrt mich mit den Lippen, doch ihr °Herz ist weit weg von mir. 7Vergeblich verehren sie mich, indem sie Gebote von Menschen als Lehren vortragen. 8Ihr lasst Gottes °Gebot unbeachtet und haltet an der Überlieferung der Menschen fest.« 9Und er sagte ihnen: »Ganz prächtig erklärt ihr Gottes Gebot für ungültig, um eure Überlieferung zur Geltung zu bringen. 10Denn Mose sagte: Ehre deinen Vater und deine Mutter. Und: Wer gegen Vater oder Mutter flucht, soll tot umfallen. 11Aber ihr sagt: Wenn ein Mensch zu Vater oder Mutter spricht: Was ich dir Gutes tun muss, ist Korban, das heißt eine Gabe, 12dann lasst ihr das Kind für Vater oder Mutter weiter nichts tun. 13Durch eure Überlieferung, die ihr tradiert habt, setzt ihr so Gottes °Wort außer Kraft. Und oft tut ihr Vergleichbares.« 14Wieder rief er das Volk zu sich und sagte zu ihnen: »Hört mir alle zu und begreift! 15Nichts, was außerhalb von Menschen ist und in sie hineinkommt, kann sie verunreinigen, sondern was aus ihnen herauskommt, das verunreinigt die Menschen.«(690) 17Als er vom Volk weg ins Haus gegangen war, fragten ihn seine °Jüngerinnen und Jünger nach dem Gleichnis. 18Er antwortete ihnen: »Seid ihr so verständnislos? Nehmt ihr nicht wahr, dass alle Nahrung, die Menschen von außen zu sich nehmen, sie nicht verunreinigen kann? 19Denn sie gelangt nicht in ihr °Herz hinein, sondern kommt in den Bauch und wird verdaut ausgeschieden.« – Damit erklärte Jesus alle Speisen für rein. 20Er sprach weiter: »Was aus den Menschen herauskommt, das verunreinigt sie. 21Von innen heraus nämlich, aus dem °Herzen der Menschen, kommen die schlechten Gedanken: Benutzen von Prostituierten, Diebstähle, Tötungen, 22Ehebrüche, Habgier und Geiz, Gemeinheiten, Betrug, Zügellosigkeit, bösartiger Blick, Verleumdungen, Hochmut und Ignoranz. 23All diese schlechten Handlungen und Eigenschaften kommen von innen heraus und °verunreinigen die Menschen.«
24Jesus stand auf und wanderte weiter in das Gebiet der Hafenstadt Tyrus. Dort ging er in ein Haus hinein und wollte, dass niemand davon erfahre. Doch er konnte nicht unbemerkt bleiben, 25sondern sofort hörte eine Frau von ihm, deren kleine Tochter einen unreinen °Geist in sich trug. Die Mutter kam und warf sich vor Jesu Füßen nieder.