z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Jeremiabrief

1Wegen der °Verfehlungen, die ihr gegen °Gott °begangen habt, werdet ihr von Nebukadnezzar, dem König der babylonischen Bevölkerung als Gefangene nach Babylon geführt. 2In Babylon angekommen, werdet ihr euch dort viele Jahre aufhalten, eine lange Zeit, bis zu sieben Generationen; danach aber werde ich euch von dort in Frieden herausführen. 3Nun werdet ihr aber in Babylon silbergoldhölzerne °Gottheiten sehen, die auf Schultern getragen werden und bei den °Völkern °Furcht hervorrufen. 4Nehmt euch dann in Acht, dass nicht auch ihr den Fremden gleich werdet und Furcht vor ihnen euch ergreift, 5wenn ihr seht, wie sich die Menge vor und hinter ihnen niederwirft, um sie zu verehren. Sprecht vielmehr in Gedanken: »Dir gebührt Verehrung, gebietende Macht«(636). 6Denn mein Engel ist bei euch; er wird sich um euer °Leben sorgen. 7Ihre Zunge ist vom Handwerker geglättet, sie selbst sind vergoldet und auch versilbert. Doch sind sie trügerisch und können nicht sprechen. 8Wie für eine junge Frau, die Schmuck liebt, nehmen sie, die Fremden, Gold, 9und fertigen Kronen für die Köpfe ihrer °Götter und Göttinnen an. Es passiert aber auch, dass die Priester ihren Gottheiten Gold und Silber entwenden und es für sich selbst aufbrauchen. 10Sie geben davon aber auch den Huren auf dem Dach.(637)
Sie schmücken sie wie Menschen mit Kleidern, die silbergoldhölzernen Gottheiten. 11Diese sind nicht vor schmutzigem Belag oder Wurmfraß(638) zu retten. In ein purpurnes Gewand gehüllt, 12lassen sie sich ihr Gesicht vom Staub aus dem Tempel freiwischen, der in Mengen auf ihnen liegt. 13Auch ein Zepter hat sie(639) wie solche, die ein Land regieren, aber die, die sich gegen sie °verfehlen, nicht aus dem Weg räumen können. 14Sie hat einen Dolch in der Rechten und eine Axt, sich selbst aber reißt sie nicht aus Kriegen oder aus Räuberbanden heraus. Daran geben sie zu erkennen, dass sie keine °Gottheiten sind. Ihr braucht euch also vor ihnen nicht zu fürchten!
15Wie jemandes Gefäß nämlich, das unbrauchbar wird, wenn es zerbrochen ist, 16so geht es mit ihren Gottheiten, wenn sie in ihren Tempeln aufgestellt sind: Ihre Augen sind voller Staub von den Füßen derer, die hereinkommen. 17Wie für einen, der einen König oder eine Königin geschädigt hat, ringsherum die Höfe abgesperrt sind, wie wenn er zum Tod abgeführt wird, so befestigen die Priester deren Tempel mit Toren, Riegeln und Stangen, damit sie von den Räuberbanden nicht ausgeraubt werden. 18Fackeln zünden sie an, und zwar mehr als für sich selbst, aber die Gottheiten können davon keine einzige sehen. 19Es verhält sich mit ihnen wie mit einem der Balken aus dem Tempel: ihr Inneres scheint angefressen zu werden. Dass sie und ihre Kleidung von den Würmern der Erde gefressen werden, nehmen sie nicht wahr. 20Geschwärzt sind sie in ihrem Gesicht vom Rauch aus dem Tempel. 21Auf ihren °Körper und ihren Kopf fliegen Fledermäuse, Schwalben und andere Vögel; ähnlich machen es auch die Katzen. 22Daran werdet ihr erkennen, dass sie keine Gottheiten sind. Fürchtet euch also nicht vor diesem Zeug da!
23Das Gold, das sie umhüllt, dient der Verschönerung, aber wenn nicht jemand den Belag abwischt, glänzen sie ganz und gar nicht: Nicht einmal, als sie gegossen wurden, nahmen sie es wahr. 24Zu jedem Preis sind sie erworben worden, sie, in denen kein °Lebensgeist ist. 25Sie sind ohne Füße und werden auf Schultern getragen. So beweisen sie den Menschen ihre Ehrlosigkeit. Sie beschämen dazu auch die, die ihnen dienen,