Bibeltext

Predigttexte

für die nächsten Tage

1Der Mensch, geboren von einer Frau, kurz an Tagen und satt an Unrast.
2Wie eine Blume geht er auf und welkt,
flieht wie ein Schatten und hat keinen Bestand.
3Doch noch über den hältst du deine Augen auf
und mich bringst du ins Gericht mit dir.
4Wer gäbe es, dass rein aus unrein kommt,
kein Einziger, keine Einzige!
5Wenn die Tage eines Menschen fest beschlossen sind,
liegt die Zahl seiner Monate bei dir;
du hast seine Grenzen markiert und er überschreitet sie nicht.
6Blick weg von ihm und er könnte aussetzen,
dass er sich wie ein Tagelöhner seines Tages freuen kann.
7Ja, für einen Baum gäbe es Hoffnung;
wenn er abgehauen ist, kann er wieder ausschlagen
und seine Triebe setzen nicht aus.
8Wenn auch seine Wurzel in der Erde alt wird
und sein Stumpf im Erdstaub abstirbt,
9so lässt er doch vom Duft des Wassers wieder sprossen,
bringt einen Zweig hervor als ein junges Reis.
10Doch stirbt ein Mann, liegt er kraftlos da,
scheidet hin ein Mensch – wo ist er dann?
11Mögen Wasser aus dem Meer verschwinden,
mag auch ein Fluss versiegen und vertrocknen,
12aber Menschen liegen und °stehen nicht wieder auf,
bis der Himmel nicht mehr existiert, erwachen die nicht
und rütteln sich nicht auf aus ihrem Schlaf.
13Wer gäbe es, dass du mich in der Unterwelt verborgen hieltest,
mich verstecktest, bis dein Wutschnauben sich wendet,
dass du mir eine Markierung setztest und meiner gedächtest!
14Wenn ein Mann stirbt, lebt er dann wieder auf?
Alle Tage harrte ich meines Dienstes, bis meine Ablösung käme.
15Du riefest und ich würde dir antworten,
nach dem Werk deiner Hände trügest du Verlangen.
16Ja, jetzt zähltest du meine Schritte,
wachtest nicht über meine Verfehlung,
17versiegelt wäre im Beutel meine °Sünde
und zugekittet hättest du meine Verschuldung!

1Er sagte zu seinen °Jüngerinnen und Jüngern: »Es lebte ein reicher Mann, der hatte einen Verwalter, und dieser wurde bei ihm verleumdet, dass er seinen Besitz verschleudere. 2Er rief ihn und sagte zu ihm: ›Was hat es auf sich mit dem, was ich über dich höre? Lege °Rechenschaft ab über deine Verwaltung, sonst kannst du nicht weiter verwalten.‹ 3Der Verwalter sprach zu sich: ›Was soll ich bloß tun, wenn mein °Herr die Verwaltung von mir fortnimmt? Ich kann nicht mit der Schaufel umgehen und zu betteln schäme ich mich. 4Ich weiß, was ich tun will, damit sie mich in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich von der Verwaltung abgesetzt bin.‹ 5Er ließ jeden einzelnen Schuldner seines Herrn zu sich rufen und sagte zum Ersten: ›Wie viel bist du meinem Herrn schuldig?‹ 6Der antwortete ihm: ›100 Bat(716) Öl.‹ Da sagte er zu ihm: ›Nimm hier deinen Schuldschein, setzt dich schnell hin und schreibe: 50 !‹ 7Danach sagte er zu einem anderen: ›Und du, wie viel bist du schuldig?‹ Der antwortete: ›100 Kor(717) Weizen.‹ Er sagte zu ihm: ›Nimm hier deinen Schuldschein und schreibe: 80.‹ 8Der Herr lobte den ungerechten Verwalter, dass er klug gehandelt habe. Denn die °Kinder dieser °Welt sind ihrem Geschlecht gegenüber klüger als die Kinder des Lichts. 9Und ich sage euch: Auch mit ungerechtem Geld lassen sich Freunde machen, die euch °immer ein Obdach geben, wenn es euch fehlt.

1Wir wissen doch: Wenn unser irdisches Zelt abgebrochen wird, dann bekommen wir einen Ort zum Wohnen, den Gott uns bereitet, ein nicht von Menschenhand gebautes, °Zeiten und Welten überdauerndes Haus im Himmel. 2Darum stöhnen wir laut. Wir sehnen uns danach, die himmlische Wohnung wie ein Kleid überzuziehen. 3Nur wenn wir wirklich überkleidet werden, stehen wir nicht nackt da. 4Denn während wir in diesem Zelt leben, stöhnen wir und haben es schwer. Wir wollen uns ja dieses Zelt nicht wegziehen lassen, sondern lieber das andere darüberziehen. Das, was dem Tod ausgeliefert ist, soll doch dem Leben einverleibt werden. 5Für das Leben hat Gott uns doch geschaffen und uns als Anzahlung die °Geistkraft geschenkt.
6So sind wir zu jeder Zeit zuversichtlich, wir wissen ja: Wir sind im °Körper zu Hause und wir leben in der Fremde, fern von °dem, dem wir gehören. 7Denn im °Vertrauen gehen wir unseren Weg, nicht aber in Orientierung an der sichtbaren Gestalt. 8Doch wir sind zuversichtlich und wollen viel lieber das Zuhause im Körper verlassen, um bei dem, dem wir gehören, zu Hause zu sein. 9Darum ist es für uns von größtem Wert, ihm zu gefallen, ob wir dabei zu Hause oder fern vom Zuhause sind. 10Denn wir alle müssen vor dem Gerichtssitz des °Messias erscheinen, damit jede und jeder unter uns etwas für das erhält, was wir im Laufe des °Lebens getan haben, sei es Gutes oder sei es Böses.

1Er gab ihnen einen Vergleich dafür, wie notwendig es ist, allezeit zu beten und nicht müde zu werden. 2Er sagte: »In einer Stadt lebte ein Richter, der weder °Gott °fürchtete noch einen Menschen achtete. 3Auch eine Witwe lebte in jener Stadt; die kam immer wieder zu ihm und sagte: ›Verschaffe mir °Recht gegenüber meinem Gegner‹ ! 4Eine Zeit lang wollte der Richter nicht. Dann aber sagte er sich: ›Wenn ich auch Gott nicht fürchte und keinen Menschen achte, 5werde ich doch dieser Witwe Recht verschaffen, weil sie mich belästigt; sonst kommt sie noch am Ende und schlägt mich ins Gesicht.‹ 6Da sagte °er mit großer Autorität: »Hört, was der ungerechte Richter sagt. 7Aber Gott sollte den Auserwählten, die Tag und Nacht zu Gott schreien, kein Recht schaffen und für sie keinen langen Atem haben? 8Ich sage euch: Gott wird ihnen Recht schaffen in kurzer Zeit! Wird der °Mensch nun bei seinem Kommen °Glaubenstreue finden auf der Erde?«

31Wenn aber der °Mensch in seinem °göttlichen Glanz kommt und alle °Engel mit ihm, dann wird er sich auf seinen himmlischen Richterstuhl setzen. 32Und alle °Völker werden sich versammeln und sich seinem Gericht stellen. Er wird die Menschen voneinander scheiden, wie ein Hirte die Schafe von den Böckchen trennt. 33Er wird die Schafe zu seiner Rechten aufstellen und die Böckchen zu seiner Linken. 34Dann wird die königliche Person denen zur Rechten sagen: ›Kommt heran, ihr Gesegneten °Gottes, Vater und Mutter für mich; ihr werdet in der °Welt Gottes leben, die von Anfang der Welt an für euch geschaffen wurde. 35Ich war hungrig, ihr gabt mir zu essen; ich war durstig, ihr gabt mir Wasser; ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen. 36Ich war nackt, ihr habt mich gekleidet; ich war krank, ihr habt mich gepflegt; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.‹ 37Dann werden ihm die Gerechten antworten: ›°Herr, wann haben wir dich hungern sehen und dir zu essen gegeben, oder durstig, und gaben dir Wasser? 38Wann haben wir dich in der Fremde gesehen, und haben dich aufgenommen, oder nackt und haben dich gekleidet? 39Wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?‹ 40Und die königliche Person wird ihnen antworten: ›Wahrhaftig, ich sage euch, alles, was ihr für eines dieser meiner geringsten Geschwister getan habt, habt ihr für mich getan‹. 41Dann wird sie zu denen zur Linken sagen: ›Geht fort von mir, ihr seid fern von Gott; geht in das endlose Feuer, das von Gott für den °Teufel und die, die ihm dienen, bestimmt ist. 42Ich war hungrig, und ihr gabt mir nicht zu essen, ich war durstig, ihr gabt mir kein Wasser. 43Ich war fremd, und ihr nahmt mich nicht auf, ich war nackt, und ihr habt mich nicht gekleidet, ich war krank und im Gefängnis, und ihr habt euch nicht um mich gekümmert.‹ 44Dann werden auch sie antworten: ›°Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder fremd oder nackt oder krank oder gefangen gesehen und haben dich nicht °versorgt?‹ 45Dann wird der himmlische Mensch ihnen antworten: ›Wahrhaftig, ich sage euch, alles, was ihr für eine oder einen von diesen Geringsten nicht getan habt, habt ihr auch für mich nicht getan.‹ 46Und sie werden in die °endlose Strafe fortgehen, die Gerechten aber ins °ewige Leben.«

1Die unsicher sind in ihrem °Vertrauen, nehmt in eure Mitte, damit es nicht zu Auseinandersetzungen über unterschiedliche Vorstellungen kommt. 2Die einen vertrauen darauf, alles essen zu können, die Unsicheren aber essen nur Gemüse. 3Wer isst, sollte die, die nicht essen, nicht verurteilen und wer nicht isst, sollte die, die essen, nicht verurteilen, denn Gott hat sie angenommen. 4Du, wie kommst du dazu, den Sklaven eines anderen zu verurteilen? Ob er steht oder fällt, hängt von dem °Herrn ab, dessen Eigentum er ist. Er wird stehen, denn der Herr hat die Macht, ihn standhalten zu lassen. 5Die einen machen Unterschiede zwischen den Tagen, andere sehen alle Tage gleich an. Jeder und jede soll zur eigenen Überzeugung stehen! 6Wer einen Tag besonders schätzt, tut dies doch aus Achtung vor der Lebendigen. Die essen, essen aus Achtung vor der Lebendigen, denn sie danken Gott für das, was sie essen. Die nicht essen, verzichten aus Achtung vor der Lebendigen darauf und sagen Gott ebenso Dank dafür. 7Niemand von uns lebt für sich selbst, niemand stirbt für sich selbst. 8Leben wir, so gehört unser Leben dem °Lebendigen. Sterben wir, so gehört unser Sterben dem Lebendigen. Ob wir leben oder sterben, wir gehören zum Lebendigen. 9Denn der °Messias ist gestorben und lebendig geworden, damit sich Gottes Macht über Tote und Lebende erweise. 10Du, warum urteilst du über deine Schwester? Oder du – warum verachtest du deinen Bruder? Wir alle werden einmal vor den Gerichtssitz Gottes treten müssen. 11Denn es ist geschrieben: So wahr ich lebe, spricht die Lebendige: Jedes Knie wird sich vor mir beugen und jede Zunge wird Gott preisen.
12Also wird jede und jeder von uns Rechenschaft über das eigene Leben vor Gott ablegen müssen. 13Wir sollten damit aufhören, uns gegenseitig zu ver urteilen. Nehmt euch vielmehr vor, euch dem Bruder nicht in den Weg zu legen, die Schwester nicht zu Fall zu bringen.

1Deshalb hast du keine Entschuldigung, Mensch, wer auch immer du bist, wenn du über andere urteilst. Mit deinem Urteil verurteilst du dich selbst. Denn du tust doch genau dasselbe, auch wenn du es verurteilst. 2Wir wissen doch, dass sich Gottes Urteil über diejenigen, die so handeln, allein an der Wahrheit misst. 3Bildest du dir etwa ein, Mensch, dass ausgerechnet du Gottes Urteil entgehen kannst, wenn du dasselbe tust wie die, deren Handeln du verurteilst? 4Oder nimmst du die Fülle der göttlichen Güte nicht ernst, die Geduld und Großherzigkeit? Weißt du nicht, dass es allein die Freundlichkeit Gottes ist, die dich dazu bewegen kann, dein °Leben zu verändern? 5Doch weil du so starrsinnig bist und dein °Herz sich nicht zur °Umkehr bewegen lässt, sorgst du selbst dafür, dass sich reichlich Zorn anhäuft bis zum Tag des Zorns, der Offenbarung des gerechten Gerichts Gottes. 6Gott gibt allen zurück, wie es ihrer Lebenspraxis entspricht: 7°Ewig lebendiges Leben denen, die mit ausdauerndem Mut daran festhalten, das Gute zu tun – ein Leben im °göttlichen Lichte zu führen, sich an der Wertschätzung und Unvergänglichkeit Gottes auszurichten. 8Leidenschaftlicher Zorn richtet sich gegen die, die aus Eigennutz und weil sie die Wahrheit nicht gelten lassen, dem Unrecht gehorchen. 9Schrecken und Angst wird alle °Menschen erfassen, die in ihrem Leben Bösem Gestalt geben, die jüdischen zuerst und dann auch die griechischen. 10Die °Klarheit Gottes, Wertschätzung und °Frieden umfangen alle, die das Gute verwirklichen, jüdische Menschen zuerst und dann auch griechische. 11Denn bei Gott gibt es keine Privilegien.

10Hört das °Wort Gottes, ihr Obersten von Sodom! Lauscht auf die °Weisung unserer °Gottheit, Volk von Gomorra!
11Was soll ich mit der Menge eurer °Schlachtopfer, sagt Gott. Satt habe ich die °Brandopfer der Widder und das Fett der Mastkälber; und auf das Blut junger Stiere, Lämmer und Böcke habe ich keine Lust!
12Wenn ihr kommt, um mein Gesicht zu sehen: Wer hat von euch gefordert, meine Vorhöfe zu zertrampeln?
13Hört auf, eine Heuchelgabe zu bringen, gräulicher Opferrauch ist sie für mich! An Neumond und Sabbat ruft ihr Zusammenkünfte aus, ich halte Frevel und Festlichkeit nicht aus!
14Eure Neumondfeste und eure Festversammlungen sind °mir verhasst,
sie sind mir zur Last geworden; ich bin's müde, sie zu ertragen.
15Während ihr eure Hände ausbreitet, verberge ich meine Augen vor euch, auch wenn ihr noch so viel betet, ich höre es nicht.
Eure Hände sind voll Blut. 16Wascht euch, reinigt euch!
Schafft eure bösen Taten aus meinen Augen; lasst das Böse!
17Lernt Gutes zu tun! Sucht das °Recht! Kontrolliert die Gewalttäter!
Verhelft dem Waisenkind zum Recht! Prozessiert für die Witwe!
18Kommt und lasst uns miteinander rechten!, spricht Gott.
Wenn eure °Sünden auch wie Karmesin sind, weiß wie Schnee werde ich sie bleichen. Wenn sie auch rot wie Scharlach sind, werden sie wie Wolle sein.

12Alles nun, das ihr wollt, das euch die Leute tun, tut es ihnen ebenso. Das sagen die °Tora und die prophetischen Schriften. 13Tretet ein durch das enge Tor! Denn weit ist das Tor und breit der Weg, der in den Untergang führt. Viele gehen diesen Weg. 14Wie eng ist das Tor und wie schmal der Weg, der ins Leben führt! Wenige finden ihn. 15Hütet euch vor den Menschen, deren Prophezeiungen Lügen sind! Sie kommen zu euch in Schaffelle gekleidet, aber innen sind sie raubgierige Wölfe. 16An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen! Können Weintrauben denn von Dornhecken gesammelt werden? Oder Feigen von Disteln? 17Jeder gute Baum trägt gute Früchte. Aber ein kranker Baum trägt schlechte Früchte. 18Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte geben und ein kranker Baum keine guten. 19Jeder Baum, der keine gute Frucht gibt, wird gefällt und ins Feuer geworfen. 20Also, an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen!

1Dem °Boten der °Gemeindeversammlung in Sardes schreibe: Dies sagt, der die sieben °Geister Gottes und die sieben Sterne hat. Ich kenne deine Taten, dass du einen Namen hast, dass du lebst – und tot bist du! 2Werde wach und stärke, was übrig und dem Tod geweiht ist, denn deine Taten finde ich, von meinem Gott aus gesehen, alles andere als vollkommen. 3Erinnere dich nun, wie du empfangen und gehört hast, bewahre und kehre um! Wenn du nun nicht wach wirst, werde ich wie ein Dieb kommen, und du weißt nicht, um welche Stunde ich über dich komme. 4Doch hast du wenige Namen in Sardes, die ihre Gewänder nicht beschmutzt haben. Sie werden mit mir in Weiß wandeln, weil sie würdig sind. 5Die sich nicht unterkriegen lassen, werden so in weiße Gewänder gekleidet werden. Ich werde ihre Namen nicht aus dem Buch des Lebens auswischen. Ich werde ihre Namen vor meinem °Ursprung und vor seinen Boten bekennen. 6Wer ein Ohr hat, höre, was die °Geistkraft den Gemeindeversammlungen sagt!

23Da erreichte mich das °Wort des Lebendigen: 24°Mensch, sprich zu ihm: Du bist ein Land, das nicht gereinigt wurde, das nicht beregnet wurde am Tag der Verwünschung. 25Die Verschwörung seiner Propheten und Prophetinnen in seiner Mitte ist wie ein brüllender Löwe, der Beute reißt. °Menschen verschlangen sie, Besitz und Kostbarkeiten nahmen sie an sich und sie machten die Witwen in seiner Mitte zahlreich. 26Seine Priester taten meiner °Weisung Gewalt an und entweihen meine Heiligtümer. Zwischen Heiligem und Profanem unterschieden sie nicht, den Unterschied zwischen °unrein und °rein taten sie nicht kund und vor meinen Sabbaten verschlossen sie ihre Augen, so dass ich in ihrer Mitte entwürdigt wurde. 27Die Fürsten und Fürstinnen in seiner Mitte waren wie Wölfe, die Beute reißen um Blut zu vergießen, um °Leben zu verderben und um unrechten Gewinn zu erwerben. 28Seine Propheten und Prophetinnen übertünchten es, indem sie Trug schauten und Lüge wahrsagten, indem sie sprachen: »So spricht der Lebendige, mächtig über allen«, doch, der Lebendige hatte nicht gesprochen. 29Das °Volk des Landes verübte Gewalttat und beging Raub. Den °elenden und armen Menschen missbrauchten sie und die Fremden misshandelten sie gegen das °Recht. 30Ich suchte unter ihnen eine, die eine Mauer baut, und die vor mir in die Bresche tritt für das Land, damit es nicht zugrunde geht – jedoch fand ich keine. 31Darum schüttete ich über sie meine Verwünschung, im Feuer meines überkochenden Zorns vernichtete ich sie. Ihren Lebenswandel ließ ich auf sie zurückfallen. Ausspruch des Lebendigen, mächtig über allen.

1In dieser Stunde kamen Leute zu ihm, die ihm von Männern und Frauen aus Galiläa berichteten, deren Blut Pilatus mit ihren °Opfergaben vermischt hatte. 2Er antwortete: »Meint ihr, dass diese °sündiger gewesen seien als alle in Galiläa, weil sie so etwas erleiden mussten? 3Nein, sage ich euch. Wenn ihr nicht °umkehrt, werdet ihr alle auch so zugrunde gehen. 4Oder jene 18, auf die der Turm von Schiloach stürzte und sie tötete – meint ihr, dass sie schuldiger gewesen seien als alle Menschen, die in Jerusalem wohnen? 5Nein! Ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt, werdet ihr genauso zugrunde gehen.«
6Er ließ sie vergleichen: »Es hatte jemand einen Feigenbaum, der in seinem Weinberg gepflanzt war; und er kam immer wieder, um an ihm nach Frucht zu suchen. Er fand aber keine. 7Da sprach er zum Winzer: ›Es sind schon drei Jahre, dass ich komme, um nach Früchten an diesem Feigenbaum zu suchen, und nichts finde. 8So hau ihn um! Wozu nimmt er der Erde Kraft?‹ Er erhielt als Antwort: ›°Herr, lass ihn noch dieses Jahr, bis ich den Boden ringsum gegraben und Dünger gegeben habe, 9dann könnte er künftig doch noch Frucht tragen. Wenn aber nicht, lass ihn umhauen.‹«

1Dann wird die °Welt Gottes mit der Wirklichkeit in der folgenden Geschichte über zehn Mädchen verglichen werden: Sie nahmen ihre Fackeln und gingen hinaus, um dem Bräutigam zu begegnen. 2Fünf von ihnen waren naiv und fünf schlau. 3Denn die naiven nahmen ihre Fackeln, aber kein Öl mit sich. 4Die schlauen jedoch nahmen Öl in den Gefäßen mit ihren Fackeln mit. 5Als der Bräutigam auf sich warten ließ, wurden sie alle müde und schliefen ein. 6Mitten in der Nacht ertönte Geschrei: ›Da ist der Bräutigam. Geht hinaus, um ihm zu begegnen.‹ 7Da wachten diese jungen Frauen alle auf und machten ihre Fackeln zurecht. 8Die naiven sagten zu den schlauen: ›Gebt uns von eurem Öl, denn unsere Fackeln verlöschen.‹ 9Die schlauen antworteten: ›Dann wird es bestimmt nicht für uns und euch reichen. Geht lieber zu den Händlern und kauft welches für euch.‹ 10Während sie weggingen, um einzukaufen, kam der Bräutigam, und die fertig vorbereiteten gingen mit ihm zur Hochzeitsfeier, und die Tür wurde geschlossen. 11Später kamen die übrigen jungen Frauen und sagten: ›°Herr, Herr, öffne uns.‹ 12Er aber sagte: ›Das sage ich euch: Ich kenne euch nicht.‹ 13Seid wach, denn ihr kennt weder Tag noch Stunde!

1Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde. Denn der erste Himmel und die erste Erde vergingen. Das Meer ist nicht mehr. 2Die °heilige Stadt Jerusalem, die neue, sah ich aus dem Himmel herabsteigen, von Gott bereitet wie eine Braut, geschmückt für ihren Mann. 3Ich hörte eine laute Stimme vom Thron: »Da! die Behausung Gottes bei den Menschen. Gott wird bei ihnen wohnen. Sie werden Gottes °Völker sein, und °Gott – Gott wird bei ihnen sein. 4Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen. Der Tod wird nicht mehr sein. Auch Trauer, Wehgeschrei und Schinderei wird nicht mehr sein. Das Erste ist vergangen.« 5Die Person, die auf dem Thron saß, sagte: »Da! neu mache ich alles!« und fügt hinzu: »Schreib! Ja, diese °Worte sind °verlässlich und wahr!«
6Und sie sagte mir: »Es ist geschehen. Ich bin das Alpha und das O, der Anfang und das Ende. Ich werde den Dürstenden aus der Quelle des Lebenswassers umsonst geben. 7Die sich nicht unterkriegen lassen, werden dies erben. Ich werde ihnen Gott sein, und sie werden mir °Sohn und Tochter sein.

17Ja, schau: Ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde.
An das Frühere wird nicht mehr gedacht werden und es wird nicht mehr zu °Herzen gehen.
18Vielmehr freut euch und seid fröhlich immerzu
über das, was ich schaffe.
Ja, schau: Ich schaffe der Stadt Jerusalem Lachen und ihrem °Volk Freude.
19Dann werde ich über Jerusalem fröhlich sein und mich an meinem Volk freuen.
Dort wird kein Weinen mehr gehört werden und kein Klagen.
20Dort wird es nicht mehr geben: Säuglinge, ein paar Tage alt und doch schon vergreist, die nicht ihre Tage erfüllen.
Ja, jugendlich ist, wer 100-jährig stirbt, und wer 100 Jahre nicht erreicht, gilt als bestraft von Gott wegen einer °Verfehlung.
21Sie bauen Häuser und bewohnen sie,
sie pflanzen Weinberge und essen ihre Früchte.
22Sie werden nicht bauen und andere wohnen darin, sie werden nicht pflanzen und andere essen davon.
Ja, mein °Volk wird so alt wie Bäume werden,
und was ihre Hände erarbeitet haben,
werden die verbrauchen, die ich erwählt habe.
23Sie werden sich nicht vergeblich mühen, und sie gebären keine Kinder für einen plötzlichen Tod,
denn sie sind Nachfahren der von Gott Erwählten, ihre Nachkommen bleiben bei ihnen.
24So wird es sein: Bevor sie rufen, werde ich antworten,
während sie noch reden, werde ich sie erhören.
25Wölfin und Lamm werden einträchtig weiden,
der Löwe wird wie das Rind Stroh fressen,
aber die Schlange: Staub ist ihr Brot.
Niemand tut etwas Böses oder wirkt Verderben auf meinem ganzen °heiligen Berg, spricht Gott.

1Ein Wallfahrtslied. Als der Ewige Zions Geschick °wendete,
war es, als träumten wir:
2Da füllte Lachen unseren Mund
und Jubel unsere Zunge.
Da sagten sie unter den Nationen:
Großes hat der Ewige an ihnen getan.
3Großes hat der Ewige an uns getan,
wir sind es, die sich freuen!
4°Wende, Ewiger, unser Geschick,
wie du Flüsse im Negev wiederbringst.
5Die mit Tränen säen – mit Jubel werden sie ernten.
6Da gehen sie, sie gehen und weinen
und tragen den Beutel zum Säen.
Da kommen sie, sie kommen mit Jubel
und tragen ihre Garben.

3Als Wichtigstes macht euch Folgendes klar: In den letzten Tagen werden Leute mit Spott und Hohn kommen. Sie lassen sich von ihrer Gier leiten 4und sie werden sagen: Was ist denn nun mit der Verheißung, dass er wiederkommt? Denn die °Elterngeneration ist gestorben und seitdem bleibt alles so, wie es von Anfang an war, als Gott die Welt schuf.
5Diese Leute nämlich, die sich auf solche Behauptungen versteifen, übersehen, dass die Himmel seit Urzeiten bestehen, ebenso wie die Erde, die aus dem Wasser und durch das Wasser ihren Bestand hat. Das alles aber geschieht nur durch das °Wort Gottes. 6Und doch ging durch ebensolche Worte Gottes diese Welt, die einst bestand, von Wasser überflutet zugrunde. 7Die Himmel aber und die Erde, die wir jetzt haben, sind durch das Wort Gottes wie ein Schatz bewahrt. Sie sind aber dem Feuer vorbehalten, für den Tag des Gerichts, an dem die gottlosen Menschen zugrunde gehen werden.
8Dieses eine aber, ihr Lieben, sollt ihr nicht übersehen: Ein Tag ist in den Augen °Gottes wie 1.000 Jahre und 1.000 Jahre sind wie ein Tag. 9°Gott zögert die Erfüllung der Verheißung nicht hinaus. Das behaupten einige und sagen, es sei eine Verzögerung. Vielmehr wartet Gott geduldig auf euch: kein Mensch soll zugrunde gehen, sondern alle sollen den Schritt wagen und °Buße tun.
10Der Tag °Gottes aber wird kommen wie ein Dieb. An diesem Tag werden die Himmel prasselnd vergehen, die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen und verglühen. Gott wird die Erde ansehen und wird alle Taten finden, die auf ihr geschehen sind. 11Wenn auf diese Weise alle Dinge aufgelöst werden, wie müsst ihr dann beschaffen sein? Als Menschen, die ein Leben führen, das Gott gefällt und ganz auf Gott ausgerichtet ist. 12Ihr erwartet, ihr beschleunigt die Ankunft von Gottes Tag, an dem die Himmel brennend verglühen und die Elemente vor Hitze zerschmolzen werden. 13Nach Gottes Verheißung erwarten wir aber neue Himmel und eine neue Erde. Dort ist °Gerechtigkeit zu Hause.

28Vom Feigenbaum lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon junge Triebe zeigt und die Blätter wachsen, werdet ihr erkennen, dass der Sommer nahe ist. 29So werdet ihr, wenn ihr dies geschehen seht, auch erkennen, dass Gott nahe vor der Tür steht. 30Ja, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vorüber sein, bis dies alles geschieht.
31Himmel und Erde werden zerbersten, aber meine °Worte werden für immer Bestand haben. 32Niemand außer °Gott kennt jenen Tag oder jene Stunde, auch nicht die °Engel im Himmel oder Gottes °Kind. 33Haltet Ausschau und bleibt wach! Denn ihr kennt den Zeitpunkt nicht. 34Es ist, wie wenn Leute verreisen, das eigene Haus verlassen und die °Sklavinnen und Sklaven mit Vollmacht ausstatten. Jeder Person übertragen sie eine Arbeit und befehlen dem Torwächter aufzupassen. 35Also seid wachsam! Denn ihr wisst nicht, wann der °Hausbesitzer oder die Hausbesitzerin zurückkommen – ob am Abend, ob um Mitternacht oder früh, wenn der Hahn kräht, oder am Morgen. 36Nicht dass sie überraschend kommen und euch schlafend finden. 37Was ich euch sage, sage ich allen: Seid wachsam!«

1Als sie in die Nähe Jerusalems kamen, gingen sie nach Betfage hinein, auf den Ölberg, und Jesus beauftragte zwei aus der Gruppe der °Jüngerinnen und Jünger: 2»Geht in das Dorf vor euch. Ihr werdet dort gleich eine angebundene Eselin finden und ein Junges bei ihr. Bindet sie los und führt sie zu mir. 3Und wenn jemand etwas zu euch sagt, dann sagt, dass der, °dem ihr gehört sie braucht. Und sofort wird man sie ziehen lassen.« 4Das aber ist geschehen, damit das Wort erfüllt wird, das durch den Propheten gesprochen wurde: 5Sagt zur Tochter Zion, sieh, dein König kommt zu dir, bescheiden und auf einer Eselin und auf einem °Jungen des Lasttieres. 6Die beiden gingen los und taten, wie Jesus ihnen aufgetragen hatte. 7Sie führten die Eselin und das Junge herbei und breiteten ihre Umhänge über sie aus, und er setzte sich auf sie. 8Die große Volksmenge breitete ihre Umhänge auf dem Weg aus, andere schlugen Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. 9Viele Menschen zogen ihm voran, andere folgten ihm und alle riefen laut: »Hilf doch,(683) °Nachkomme Davids! Gesegnet sei, der im Namen Adonajs kommt! Hilf doch, Gott in den höchsten Himmeln!« 10Und als er nach Jerusalem hineinkam, geriet die ganze Stadt in Aufregung und sagte: »Wer ist er?« 11Die Menschenmenge sagte: »Er ist Jesus, der Prophet, aus Nazaret in Galiläa.«

8Dann seid ihr niemandem etwas schuldig – außer einander zu lieben. Denn wer andere liebt, hat die °Tora erfüllt. 9Die °Gebote: Du darfst die Ehe nicht brechen, niemanden zu Tode bringen, nicht stehlen, nicht gieren und so weiter sind in diesem einen Satz zusammengefasst: Liebe deine Nächste und deinen Nächsten wie dich selbst. 10Die Liebe tut den Mitmenschen nichts Böses. Die Fülle der °Tora ist die Liebe.
11Und das alles in der Gewissheit um die besondere Zeit. Denn die Stunde ist schon da, aus dem Schlaf °aufzuwachen. Denn jetzt! ist die °Überwindung der Gewalten näher als zu der Zeit, als wir zu °glauben begannen. 12Die Nacht kommt an ihr Ende, der Tag naht. Lasst uns nun die Machenschaften der Finsternis ablegen und die Waffen des Lichts anlegen.

9Brich laut in Jubel aus, Tochter Zion! Schrei deine Freude heraus, Tochter Jerusalem! Sieh doch, dein König! Er kommt zu dir. Ins °Recht gesetzt und gerettet ist er, ohne Besitz, voll Demut und reitet auf einem Esel, ja, auf einem Grautier, dem Füllen der Eselin. 10Aus Efraim rotte ich die Kampfwagen aus, die Streitrosse aus Jerusalem, der Kriegsbogen wird zerbrochen. Er verkündet den °Nationen °Frieden, regiert von Meer zu Meer, vom Tigrisstrom bis zu den Enden der Erde.

5Seht, die Zeit wird kommen, – so Gottes Spruch – da lasse ich für David einen gerechten Spross erstehen; diese Person wird umsichtig herrschen und °Recht und °Gerechtigkeit im Land umsetzen. 6Zu jener Zeit wird Juda Hilfe zuteil werden und Israel in Sicherheit wohnen. Ihr Name wird sein: Gott ist unsere Gerechtigkeit.
7Deshalb seht, die Zeit wird kommen, – so Gottes Spruch – da sagt niemand mehr: So wahr Gott lebt: Gott hat die Kinder Israels aus dem Land Ägypten herausgeführt. 8Es ist vielmehr zu hören: So wahr Gott lebt: Gott hat die Nachkommen des Hauses Israel aus dem Nordland herausgeführt und aus allen Ländern, in die ich sie zerstreut habe, und hat sie heimgebracht, damit sie auf ihrem eigenen Boden wohnen können.

14Dem °Boten der °Gemeindeversammlung in Laodizea schreibe: Dies sagt der °Amen, der °treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang von Gottes Schöpfung. 15Ich kenne deine Taten: Du bist weder kalt noch warm. Du solltest kalt oder warm sein. 16So: Weil du lauwarm bist, nicht warm und nicht kalt, werde ich dich aus meinem Mund herauswürgen. 17Denn du sagst: Reich bin ich und habe Reichtum erworben und leide an nichts Mangel, und weißt nicht, dass du elend und mitleidbedürftig bist, arm und blind und nackt. 18Ich rate dir, kaufe Gold von mir, aus dem Feuer heraus gebrannt, damit du reich wirst, und weiße Kleider, damit du dich bekleidest und die Schande deiner Nacktheit nicht öffentlich wird, und Augensalbe, um deine Augen zu salben, damit du siehst. 19Ja, alle, die ich liebe, strafe und züchtige ich! Streng dich an und °kehre um! 20Da! ich stehe an der Tür und klopfe: Wenn du meine Stimme hörst und die Tür öffnest, werde ich auch zu dir hineingehen und mit dir essen und du mit mir. 21Wer sich nicht unterkriegen lässt, darf mit mir auf meinem Thron sitzen, wie auch ich mich nicht habe unterkriegen lassen und mich zu meinem °Ursprung mit auf den Thron gesetzt habe. 22Wer ein Ohr hat, höre, was die °Geistkraft den Gemeindeversammlungen sagt!«

1Von David. Ein Psalm. Adonaj gehört die Erde und ihre Fülle,
die Welt und die, die sie bewohnen,
2denn Gott hat sie über Meeren gegründet, über Strömen fest gefügt.
3Wer zieht hinauf zum Berg Adonajs?
Wer steht dort, wo Gottes Heiligkeit nahe ist?
4Die unschuldige Hände haben, reinen Sinn,
die keine Lüge in sich tragen, nicht schwören, um zu täuschen.
5Segen werden sie empfangen von Adonaj,
°Gerechtigkeit vom Gott ihrer Befreiung.
6Dies ist die Generation, die nach Gott fragt.
Sie suchen deine Gegenwart, Jakob(402). Sela(↑397)
7Öffnet euch, Tore, öffnet euch, °uralte Pforten.
Es kommt, der °würdig ist, König zu sein.
8Wer ist würdig, König zu sein?
Adonaj, gewaltig und mächtig,
Adonaj, mächtig im Kampf.
9Öffnet euch, Tore, öffnet euch, uralte Pforten.
Es kommt, der würdig ist, König zu sein.
10Wer ist allein würdig, König zu sein?
Adonaj, gebietend über Himmelsmächte.
Gott ist als Einziger würdig, König zu sein. Sela