Derzeit wird an der Revision einiger Übersetzungen gearbeitet, so unter anderem an einer Revision der Einheitsübersetzung, also der einheitlichen Übersetzung für die römisch-katholischen Bistümer. Einer der Verantwortlichen für diese  Revisionsarbeit, Prof. Dr. Johannes Marböck (Linz), gab jüngst Einblicke in den derzeitigen Diskussionsstand. So würde „das griechische Wort ‚Adelphoi‘ (Brüder) dort, wo es sachlich richtig ist, mit ‚Brüder und Schwestern‘ übersetzt. … An anderen Stellen werden geschlechtsneutrale Formulierungen verwendet. Und in der Bergpredigt (Mt 5,9) wird es anstatt ‚Söhne Gottes‘ ‚Kinder Gottes‘ heißen.“ Ferner würde das Tetragramm in der revidierten Ausgabe nicht mehr ausgeschrieben.
Das vollständige Interview ist im Tiroler Sonntag vom 22.8.2010 nachzulesen.

Keine Revision, sondern eine Durchsicht der derzeitigen Lutherrevision hat der Rat der EKD in diesem Sommer beschlossen. „Der Wortlaut darf nur dort verändert werden, wo es die Treue zu den biblischen Zeugen zwingend erfordert.“, erklärte der Vorsitzende des von der EKD zur Koordination des Prozesses eingesetzten Ausschusses Landesbischof i.R. Dr. Christoph Kähler. Nach den bisher genannten Beispielen könnte dies dazu führen, dass, wenn die durchgesehene Lutherrevision und die revidierte Einheitsübersetzung vorliegen, letztere erheblich geschlechtergerechter ist.