Theologin von internationalem Rang wird von Fachbereich Evangelische Theologie geehrt – Akademische Feier am 18. April 2007 – Christlich-jüdischer Dialog, Feministische Theologie und die Bibel in gerechter Sprache gehören zu Schottroffs Hauptarbeitsgebieten …

Professorin Dr. Luise Schottroff wird die Ehrendoktorwürde des Fachbereichs Evangelische Theologie der Philipps-Universität Marburg erhalten. Die Ehrung der international renommierten und weit über den akademischen Bereich hinaus bekannten Theologin, die in Mainz, Kassel, Berkeley (USA) und New York lehrte, wird am 18. April 2007 um 16 Uhr im Rahmen einer Akademischen Feierstunde in der Aula der Alten Universität stattfinden, zu der die Öffentlichkeit herzlich eingeladen ist.

In ihrer wissenschaftlichen Arbeit setzte Schottroff in den vergangenen dreißig Jahren maßgebliche Impulse für die Entwicklung der sozialgeschichtlichen Exegese, des christlich-jüdischen Dialogs und vor allem für die Feministische Theologie. Zuletzt erfuhr sie durch ihre Herausgeberschaft der Bibel in gerechter Sprache große öffentliche Aufmerksamkeit.

Seit Schottroff in den 1960er Jahren den Alten Marburgern angehörte, einer Studiengruppe um den Neutestamentler Rudolf Bultmann, unterhält sie vielfältige Forschungskontakte zur Theologischen Fakultät der Philipps-Universität. Zuletzt führte sie hier im Jahr 2006 ein internationales Forschungsseminar mit Studierenden des Union Theological Seminary in New York und mit Lehrenden und Studierenden aus Marburg durch.

Mit der Verleihung der Ehrenpromotion will der Fachbereich Evangelische Theologie Schottroffs Verdienste umfassend würdigen. Hierzu zählen die Entwicklung der sozialgeschichtlichen Bibelauslegung, die Feministische Exegese und Hermeneutik und die Entwicklung einer Feministischen Befreiungstheologie in Deutschland ebenso wie ihr maßgebliches Engagement im christlich-jüdischen Dialog. Zu weiteren Leistungen Schottroffs gehören ihre Initiativen zur Institutionalisierung und Vernetzung feministisch-theologischer Forschung (etwa bei bei der Gründung der European Society of Women in Theological Research, ESWTR), ihre Initiative und Herausgeberschaft von feministisch-theologischen Grundlagenwerken (Wörterbuch Feministische Theologie, Kompendium Feministische Bibelauslegung sowie ihre Initiative und Herausgeberschaft der Bibel in Gerechter Sprache.