Votum von Luise Schottroff (†) zur Bibel in gerechter Sprache (Präsentation in Zürich)

Prof. Dr. Luise Schottroff, Mitherausgeberin, 9.11.2006

Luise Schottroff erläutert biographisch und theologisch, warum sie sich an der Bibel in gerechter Sprache beteiligt. „Ist die Bibel selbst schon frauenfeindlich und judenfeindlich? Ich denke heute, sie ist manchmal frauenfeindlich, aber nicht immer dort, wo christliche Theologie frauenfeindlich ist. Und die Bibel ist nicht judenfeindlich, aber über Jahrhunderte judenfeindlich übersetzt, ausgelegt und benutzt worden.“ Ausführlich erläutert sie, dass und wie es in Mt 5,38-48 nicht um Antithesen sondern um Kommentarworte Jesu geht. Ferner geht sie auf Zöllnerinnen und Pharisäerinnen ein. Luise Schottroff endet mit: „Erstens wünsche ich mir viele Diskussionen in Gemeinden und darüber hinaus über Grundsatzfragen christlicher Theologie. Welche Theologie wollen wir für die Zukunft? Es ist Zeit für tief greifende Veränderungen. Und zweitens wünsche ich mir Diskussionen über einzelne Übersetzungen. Ich hoffe auf viele Verbesserungsideen. Wir stehen am Anfang eines Weges, so hoffe ich. Gehen Sie mit!“