Vortrag zu Beginn des Fakultätstages an der Ruhr-Universität Bochum
Prof. Dr. Jürgen Ebach, Mitherausgeber
In 2 Mose 24,7 stehen zwei Verben in einer eigentümlichen Reihenfolge. … „Alles, was Adonaj geredet hat, wollen wir tun und hören.“ … Tun und hören – in dieser Reihenfolge. … Tun und hören, etwas Neues machen, um etwas Neues zu sehen – das könnten auch Leitworte des Übersetzungsunternehmens sein, dem dieser Fakultätstag gilt, dem er sozusagen nachhören und nachdenken soll. Das Projekt der Bibel in gerechter Sprache hat etwas Neues gemacht, um etwas Neues sichtbar zu machen. Dem, was wir … da gemacht haben, muss nachgedacht werden und das Nachdenken muss und wird auch zu einem Prozess des Erneut-wieder-Hinschauens, d.h. der Re-Vision führen. Nicht nur die Kirche ist semper reformanda, eine Bibelübersetzung ist es ebenso. Auch Luthers Übersetzung ist kein mit einem Mal fertig gewordenes Werk, sondern ein Prozess, an dem Luther selbst in verschiedenen und in vielem immer wieder revidierten Übersetzungsfassungen gearbeitet hat …