z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Johannesoffenbarung

Kapitel 6

1Ich sah, dass das Schaf eines der sieben Siegel öffnete, und hörte eines der vier Lebewesen wie mit Donnerstimme sagen: »Komm!« 2Ich sah: Da! ein weißes Pferd. Der auf ihm saß, hatte einen Bogen. Ihm wurde ein Kranz gegeben, und er zog aus, siegend und um zu siegen.
3Als es das zweite Siegel geöffnet hatte, hörte ich das zweite Lebewesen sagen: »Komm!« 4Ein anderes Pferd ging hinaus, ein rotes. Der, der auf ihm saß, durfte den Frieden von der Erde nehmen, so dass man einander abschlachte. Ihm wurde ein großes Schwert gegeben.
5Und als es das dritte Siegel geöffnet hatte, hörte ich das dritte Lebewesen sagen: »Komm!« Ich sah: Da! ein schwarzes Pferd. Der auf ihm saß, hielt eine Waage in seiner Hand. 6Ich hörte eine Art Stimme aus der Mitte der vier Lebewesen sagen: »Eine Tagesration Weizen für einen Tagelohn! Drei Tagesrationen Gerste für einen Tagelohn! Öl und Wein taste nicht an!«
7Als es das vierte Siegel geöffnet hatte, hörte ich die Stimme des vierten Lebewesens sagen: »Komm!« 8Ich sah: Da! ein grünes Pferd. Der auf ihm saß, trug den Namen Tod. Das Totenreich folgte ihm, und sie durften über ein Viertel der Erde mit Schwert und Hunger und durch die Raubtiere der Erde Tod verbreiten.
9Als es das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die °Seelen derer, die wegen Gottes °Wort und wegen des Zeugnisses, das sie festhielten, hingeschlachtet worden waren. 10Sie riefen mit lauter Stimme: »Wie lange – du hast die Macht, bist °heilig und wahrhaftig – richtest und rächst du nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen?!« 11Ihnen allen wurde ein weißes Gewand gegeben. Ihnen wurde gesagt, sie sollten noch eine kurze Frist ausruhen, bis die Zahl °derer, die mit ihnen zu Gott gehörten, und ihrer Geschwister, die ebenso wie auch sie getötet würden, voll geworden sei.
12Ich sah, als es das sechste Siegel öffnete – da entstand ein großes Beben, die Sonne wurde schwarz wie Ziegenhaarstoff, der ganze Mond wie Blut, 13die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum, von einem großen Wind erschüttert, seine Spätfeigen abwirft, 14der Himmel wurde gespalten, wie eine Buchrolle gerollt, und jeder Berg und jede Insel wurden von ihren Orten fortbewegt. 15Die Könige und Königinnen der Erde, die Großen und die Militärtribunen, die Reichen und die Starken und alle, °Versklavte wie Freie, verbargen sich in den Höhlen und in den Felsen der Berge 16und sagen den Bergen und den Felsen: »Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Gesicht der Person, die auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Schafs, 17denn der große Tag ihres Zorns ist gekommen, und wer kann bestehen bleiben!?«