z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Matthäusevangelium

Kapitel 9

1Und Jesus bestieg ein Boot und setzte über und kam in seine eigene Stadt. 2Und seht, einige Leute brachten ihm einen gelähmten Menschen auf einer Trage liegend. Als Jesus ihrer aller °Vertrauen sah, sprach er zu dem gelähmten Menschen: »Hab wieder Mut, Kind, Gott hat deine °Sünden vergeben.« 3Und seht, einige der toragelehrten Männer und Frauen sprachen bei sich: »Dieser Mann lästert Gott.« 4Jesus sah ihre Gedanken und sagte: »Warum denkt ihr Böses in euren °Herzen? 5Denn was ist leichter zu sagen: ›Gott hat dir deine Sünden vergeben‹, oder: ›°Steh' auf und geh umher?‹ 6Damit ihr jedoch versteht, dass °Menschen die Vollmacht haben, auf dieser Erde Sünden zu vergeben« – da sagte er zu dem gelähmten Menschen: »Steh' auf, nimm deine Trage und geh nach Hause.« 7Und er stand auf und ging nach Hause. 8Die Volksmenge hatte das gesehen, und die Menschen begannen Gott zu °achten und zu loben, weil Gott den Menschen solche Vollmacht gibt.
9Als Jesus von Kafarnaum aus weiterging, sah er einen Menschen beim Zoll sitzen, der hieß Matthäus. Jesus sagt zu ihm: »Folge mir!« Und Matthäus stand auf und folgte Jesus. 10Und nun geschah es, als Jesus im Haus zu Tisch lag, seht, da kamen viele, die sich als Zollbedienstete bereichert, und viele, die °Unrecht getan hatten. Sie kamen, um mit Jesus und seinen °Jüngerinnen und Jüngern zusammen zu essen. 11Das sahen einige aus der pharisäischen Bewegung und sagten zu seinen Jüngerinnen und Jüngern: »Warum isst euer Lehrer mit Leuten, die betrügen und Unrecht tun?« 12Jesus hörte es aber und sagte: »Nicht die Gesunden brauchen ärztliche Hilfe, sondern die Kranken! 13Geht nun weiter und lernt, was das heißt: Erbarmen möchte ich, kein °Opfer. Denn ich kam nicht, um die zu berufen, die gerecht handeln, sondern die, die Unrecht tun.«
14Die °Jüngerinnen und Jünger des Johannes kamen zu ihm und sagten: »Warum fasten wir und die pharisäische Bewegung, deine °Nachfolgegemeinschaft jedoch fastet nicht?« 15Jesus antwortete ihnen: »Kann die °Hochzeitsgesellschaft trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden Tage kommen, da wird der Bräutigam ihnen entrissen. Dann werden sie fasten. 16Keine Frau setzt einen Flicken aus neuem Stoff auf ein altes Kleidungsstück. Der Flicken reißt ab und der Riss wird noch größer. 17Man füllt auch nicht jungen Wein in alte Schläuche. Wenn man das macht, reißen die Schläuche, der Wein läuft aus und die Schläuche sind unbrauchbar. Man füllt vielmehr neuen Wein in neue Schläuche, so bleiben beide miteinander erhalten.«
18Als Jesus so mit ihnen redete, seht, da kam ein Vorsteher, fiel vor ihm nieder und sagte: »Meine Tochter ist soeben gestorben! Doch komm und lege deine Hand auf sie, und sie wird leben.« 19Da °stand Jesus auf und folgte ihm, dazu auch seine °Jünger und Jüngerinnen. 20Und seht, eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt, näherte sich von hinten und berührte den Schaufaden an seinem Mantel. 21Denn sie sagte sich: »Wenn ich nur seinen Mantel berühre, werde ich gerettet.« 22Aber Jesus wandte sich um, sah sie an und sagte: »Hab wieder Mut, Tochter! Es ist dein °Vertrauen, das dich gerettet hat.« Und seit dieser Stunde war die Frau gerettet. 23Als Jesus in das Haus des Vorstehers kam, erblickte er die Gruppe, die Trauermusik auf Flöten spielte, und die aufgeregte und klagende Menge. 24Jesus sagte: »Geht weg! Das Mädchen ist nämlich nicht gestorben, sondern schläft.« Da lachten sie ihn aus. 25Nachdem die Menge herausgetrieben worden war, trat Jesus ein, nahm ihre Hand – und das Mädchen °stand auf.