z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Markusevangelium

Kapitel 15

22Sie schleppten Jesus bis zur Anhöhe Golgota, das heißt übersetzt: Schädelplatz. 23Dort reichten sie ihm einen mit Myrrhe versetzten, betäubenden Wein, aber er nahm ihn nicht. 24Sie kreuzigten ihn und teilten seine Kleider auf, indem sie das Los über sie warfen, wer was bekommen sollte. 25Es war 9 Uhr morgens, als sie ihn kreuzigten. 26Als Aufschrift mit Angabe seiner Schuld stand geschrieben: »Der König des jüdischen Volkes«. 27Mit ihm kreuzigten sie zu seiner Rechten und zu seiner Linken zwei Leute(698), die Straßenraub begangen hatten.(699) 29Die Vorbeigehenden machten sich lustig über ihn, indem sie ihre Köpfe schüttelten und riefen: »Haha! Der du den Tempel zerstörst und in drei Tagen neu aufbaust, 30hilf dir doch selbst und steig vom Kreuz herab.« 31Auch die Hohenpriester höhnten untereinander und mit den Toragelehrten: »Anderen hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen, 32der °Messias, der König von Israel. Soll er jetzt vom Kreuz herabsteigen, damit wir es sehen und °vertrauen.« Auch die mit ihm zusammen Gekreuzigten beschimpften ihn.
33Um 12 Uhr breitete sich eine Finsternis im ganzen Land aus bis um 3 Uhr. 34Um 3 Uhr schrie Jesus sehr laut: »Elo-i Elo-i lama sabachthani«? Das heißt übersetzt: »Mein °Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« 35Als einige der Dabeistehenden das hörten, sagten sie: »Sieh nur, er ruft Elija«. 36Einer lief, tränkte einen Schwamm mit durstlöschendem sauren Wein, steckte ihn auf einen Rohrstock und gab ihm zu trinken, wobei er sagte: »Halt, wir wollen sehen, ob Elija kommt, um ihn herunterzuholen.« 37Aber Jesus schrie laut auf, und sein Lebensgeist verließ ihn. 38Da zerriss der Vorhang des Tempels von oben bis unten in zwei Teile. 39Als der ihm gegenüberstehende römische Offizier sah, wie ihn sein Lebensgeist verließ, sagte er: »Dieser Mensch ist in Wahrheit Gottes °Kind
40Von ferne schauten Frauen zu, unter ihnen Maria aus Magdala, Maria, die Mutter von Jakobus dem Kleinen und von Joses, und Salome. 41Diese Frauen waren Jesus schon in Galiläa nachgefolgt und hatten mit ihm in der °Verkündigung und in der Versorgung der Gruppe gearbeitet. Und noch viele andere Frauen waren mit ihm zusammen von Galiläa nach Jerusalem gezogen.
42Als es schon Abend geworden war – denn es war der Vorbereitungstag für den Sabbat –, 43da kam Josef aus Arimatäa, ein angesehenes Mitglied des Synhedriums, der auch selbst auf Gottes °Reich wartete. Der wagte es, zu Pilatus hineinzugehen und um den °Körper Jesu zu bitten. 44Pilatus war erstaunt, dass er schon gestorben sein sollte, ließ den römischen Offizier zu sich rufen und fragte ihn, ob er schon tot sei. 45Als er dies von dem Offizier erfahren hatte, schenkte er Josef den Leichnam. 46Der kaufte ein Tuch aus Leinen, ließ ihn herunterholen, in das Leinentuch wickeln und in ein aus dem Fels herausgeschlagenes Grab legen. Und er ließ einen Stein vor den Eingang des Felsengrabes wälzen.