z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Lukasevangelium

Kapitel 6

1Einmal aber, als er an einem Sabbat durch die Saatfelder streifte, da rauften seine °Jünger und Jüngerinnen Ähren, zerrieben sie mit den Händen und aßen sie.
2Einige der Pharisäerinnen und Pharisäer sagten: »Warum tut ihr, was am Sabbat nicht erlaubt ist?« 3Jesus antwortete ihnen: »Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als er und diejenigen, die mit ihm waren, Hunger hatten? 4Er ging in das Haus Gottes und nahm die geweihten Brote und aß sie, und gab denen, die mit ihm waren, von dem, was nur den Priestern und ihren Familien erlaubt ist, zu essen.« 5Er sagte ihnen: »So °stehen °Menschen über dem Sabbat.«
6Als er einmal an einem anderen Sabbat in eine °Synagoge ging und lehrte, war dort einer, dessen rechte Hand versteift war. 7Die Schriftgelehrten und pharisäischen Leute aber beobachteten ihn, ob er am Sabbat heilen würde, damit sie eine Anklage gegen ihn fänden. 8Er aber griff ihre Überlegungen auf und sagte zu dem Mann mit der versteiften Hand: »°Steh auf und stell dich in die Mitte!« Und er °stand auf und stellte sich hin. 9Jesus aber sagte zu ihnen: »Ich frage euch, ist es erlaubt, am Sabbat Gutes oder Schlechtes zu tun, °Leben zu retten oder zugrunde zu richten?« 10Er schaute alle ringsum an und sagte zu ihm: »Streck deine Hand aus!« Dieser tat es und seine Hand wurde wiederhergestellt. 11Sie waren aber voller Unverständnis und besprachen miteinander, wie sie mit Jesus umgehen sollten.
12Ein anderes Mal in jenen Tagen ging er hinaus ins Gebirge, um zu beten. Er blieb die ganze Nacht draußen und betete zu °Gott. 13Als es Tag geworden war, rief er seine °Jüngerinnen und Jünger zu sich und wählte aus ihnen °zwölf, die er auch Apostel nannte:
14Simon, der auch Petrus genannt wird, und Andreas, seinen Bruder,
Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus, 15Matthäus und Thomas, Jakobus Alphäus und Simon, der Zelot genannt wurde, 16sowie Judas, Sohn des Jakobus, und Judas Iskariot, der zum Verräter wurde.
17Als er mit ihnen hinuntergestiegen war, stellte er sich auf einen ebenen Platz. Da war eine große Schar seiner °Jüngerinnen und Jünger und viel °Volk aus ganz Judäa und Jerusalem, sowie aus dem Küstenstreifen von Tyrus und Sidon. 18Die waren gekommen, um ihn zu hören und um geheilt zu werden von ihren Krankheiten. Die von °unreinen °Geistern Gequälten wurden geheilt, 19und die ganze Menge wollte ihn berühren, denn Kraft strömte aus ihm und heilte alle.
20Er richtete seinen Blick auf seine °Jüngerinnen und Jünger und sprach:
»Glücklich seid ihr Armen, denn die °Königsmacht Gottes ist auf eurer Seite!
21Glücklich seid ihr Hungrigen, denn ihr werdet satt werden!
Glücklich seid ihr Weinenden, denn ihr werdet lachen!
22Glücklich seid ihr, wenn die Menschen euch hassen und euch ausgrenzen, euch beschimpfen und °meinetwegen eure Namen aus der Gemeinschaft streichen.
23Freut euch an jenem Tag und jubelt, seht: Euer Lohn wird groß sein im Himmel, denn so haben eure °Vorfahren stets an den Propheten und Prophetinnen gehandelt!
24Jedoch: Euch Reichen wird es schlecht ergehen, ihr verliert euren Trost!
25Ihr, die ihr euch jetzt voll gestopft habt: Euch wird es schlecht ergehen, ihr werdet noch hungern!
Ihr, die ihr jetzt lacht: Euch wird es schlecht gehen, ihr werdet noch trauern und klagen!