z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Lukasevangelium

Kapitel 19

1Und er kam nach Jericho und zog hindurch. 2Siehe, da war ein Mann namens Zachäus, der war Oberzöllner und reich. 3Er versuchte, zu sehen, wer Jesus denn sei, aber wegen der Menge Leute konnte er es nicht. Denn er war klein gewachsen. 4Er eilte voraus und stieg auf einen Maulbeerbaum hinauf, damit er ihn sehe, wenn er vorbeiziehen würde. 5Und als Jesus an jenem Ort vorbeikam, sah er hinauf und sagte zu ihm: »Zachäus, komm schnell herunter! Denn heute muss ich in deinem Haus bleiben!« 6Er kam schnell herunter und nahm ihn mit Freuden auf. 7Und alle sahen es und murrten, indem sie sagten: »Bei einem °Sünder kehrt er ein, um zu übernachten.« 8Zachäus aber stellte sich vor °den Befreier hin und sagte: »Sieh, °Gebieter, die Hälfte meines Vermögens gebe ich den Armen. Und wenn ich von jemandem etwas erpresst habe, gebe ich es vierfach zurück!« 9Darauf sagte Jesus zu ihm: »Heute ist diesem Haus °Rettung widerfahren, denn dieser Mann ist auch ein wahrer °Nachkomme Abrahams. 10Denn °ich bin gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ging.«
11Da sie dies hörten, fügte er einen Vergleich hinzu; denn, weil er nahe bei Jerusalem war, meinten sie, dass die °Königsmacht Gottes jetzt aufscheinen werde. 12Er sagte also: »Ein Fürst ging weit fort, um für sich die °Königsmacht zu holen(720) und dann zurückzukehren. 13Er rief zehn °Sklaven zu sich, gab ihnen zehn Silberlinge und sagte: ›Handelt damit, während ich fort bin!‹ 14Seine Landsleute hassten ihn aber und schickten eine Gesandtschaft mit den Worten hinter ihm her: ›Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrschen wird!‹ 15Als er die °Königsmacht geholt hatte, kam er wieder und rief die zehn Sklaven zu sich, denen er das Silber gegeben hatte, damit er erfahre, was sie damit getrieben hatten. 16Es erschien der erste und sagte: ›°Herr, dein Silberling hat zehn weitere erwirtschaftet.‹ 17Und er sprach zu ihm: ›Sehr gut, du guter Sklave, weil du im Kleinen °zuverlässig warst, sollst du Vollmacht über zehn Städte erhalten!‹ 18Und es kam der zweite und sagte: ›Dein Silberling, Herr, hat fünf weitere gemacht.‹ 19Und er sagte zu ihm: ›Und dich setze ich über fünf Städte!‹ 20Und es kam ein weiterer, der sagte: ›Herr, sieh, da ist dein Silberling, den hielt ich in einem Schweißtuch verwahrt. 21Ich fürchtete dich nämlich, da du ein strenger Mensch bist und nimmst, was du nicht bezahlt hast; und erntest, was du nicht gesät hast.‹ 22Ihm sagte er: ›Aus deinem Mund will ich dir das Urteil sprechen, du übler Sklave! Du wusstest, dass ich ein strenger Mensch bin und nehme, was ich nicht bezahlt habe; und ernte, was ich nicht gesät habe? 23Und warum hast du denn mein Geld nicht auf die Bank gebracht? Ich wäre gekommen und hätte es mir mitsamt dem Zins verschafft!‹ 24Zu denen, die dabeistanden, sagte er: ›Nehmt ihm den Silberling weg und gebt ihn dem, der zehn hat‹ – 25und sie sagten ihm: ›Herr, dieser hat doch schon zehn Silberlinge!‹ –