z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Das Buch Jona

Kapitel 4

1Das missfiel Jona sehr und er entbrannte. 2Er warf sich vor Adonaj hin und sagte: »Ach! Adonaj! Waren das nicht meine Gedanken, als ich noch in meiner Heimat war? Genau deshalb wollte ich nach Tarschisch fliehen, denn ich wusste, dass du ein gnädiger und barmherziger °Gott bist, mit langem Atem und reich an °Freundlichkeit. Du überlegst es dir wegen des Unheils noch einmal anders. 3Jetzt Adonaj – nimm mein °Leben von mir, denn ich ziehe meinen Tod meinem Leben vor.« 4Adonaj sprach: »Ist es gerechtfertigt, dass du entbrannt bist?« 5Jona ging hinaus aus der Stadt und ließ sich östlich der Stadt nieder, machte sich dort eine Laubhütte und setzte sich unter ihr in den Schatten, bis dass er sähe, was in der Stadt geschehen würde.
6Da bestimmte Adonaj, die °Gottheit, einen Strauch, eine Rizinuspflanze(371). Der wuchs über Jona, um seinem Kopf Schatten zu spenden, um ihn aus seinem Missmut herauszureißen. Jona freute sich sehr über den Strauch. 7Doch die Gottheit bestimmte einen Wurm, der, als die Morgenröte am folgenden Tag aufstieg, den Strauch stach, so dass er verwelkte. 8Und als die Sonne aufging, bestimmte °Gott einen heißen °Ostwind. Die Sonne brannte auf Jonas Kopf, so dass ihm schummrig wurde und er sich wünschte, dass seine °Lebenskraft ersterbe. Er sagte: »Mein Tod wäre besser als mein Leben.« 9Darauf sagte Gott zu Jona: »Ist es gerechtfertigt, dass du wegen des Strauches entbrannt bist?« Jona erwiderte: »Ja! Es ist gerechtfertigt, dass ich entbrannt, ja tödlich beleidigt bin.« 10Adonaj sprach zu Jona: »Dich bekümmert der Strauch, mit dem du keine Mühe hattest und den du nicht großgezogen hast, der innerhalb einer Nacht entstand und innerhalb einer Nacht zugrunde ging. 11Ich jedoch – sollte ich nicht bekümmert sein wegen Ninive, der riesigen Stadt, in der es mehr als 120.000 Menschen gibt, die nicht zwischen rechts und links zu unterscheiden vermögen, und außerdem viel Vieh?«