z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Johannesevangelium

Kapitel 4

1Als Jesus erfuhr, dass die Pharisäerinnen und Pharisäer gehört hatten, Jesus mache mehr Menschen zu °Jüngerinnen und Jüngern und °taufe mehr als Johannes 2– allerdings °taufte Jesus nicht selbst, sondern seine Jüngerinnen und Jünger –, 3verließ er Judäa und ging wieder nach Galiläa.
4Er musste durch Samaria wandern. 5Er kam also in ein Dorf in Samaria, das Sychar heißt, in der Nähe von dem Grundstück, das Jakob seinem °Sohn Josef gegeben hatte. 6Dort war die Quelle Jakobs. Jesus war von der Wanderung müde und setzte sich deshalb an die Quelle. Es war ungefähr zwölf Uhr mittags. 7Da kam eine Frau aus Samaria, um Wasser zu schöpfen. Jesus sagte ihr: »Gib mir zu trinken!« 8Seine °Jüngerinnen und Jünger waren nämlich weggegangen in das Dorf, um Essen einzukaufen. 9Die Frau aus Samaria nun sagte ihm: »Wie kannst du als Jude von mir zu trinken erbitten, wo ich doch eine samaritanische Frau bin?« – Jüdische und samaritanische Menschen haben nämlich keine Gemeinschaft miteinander. – 10Jesus antwortete und sagte ihr: »Wenn du das Geschenk Gottes kennen würdest und wer es ist, der dir sagt: ›Gib mir zu trinken!‹ – dann hättest du ihn gebeten und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.« 11Die Frau sagte ihm: »°Rabbi, du hast keinen Schöpfeimer und der Brunnen ist tief. Woher also hast du das lebendige Wasser? 12Bist du etwa größer als unser °Vater Jakob, der uns den Brunnen gab und selbst aus ihm trank und auch seine °Kinder und seine Herden?« 13Jesus antwortete ihr und sagte: »Alle, die von diesem Wasser trinken, werden wieder durstig werden. 14Alle dagegen, die von dem Wasser trinken, das ich ihnen gebe, werden bis in °Ewigkeit nicht mehr durstig sein, sondern das Wasser, das ich ihnen geben werde, wird in ihnen zu einer Quelle sprudelnden Wassers für das ewige Leben werden.« 15Die Frau sagte zu ihm: »°Rabbi, gib mir dieses Wasser, damit ich nicht mehr durstig werde und nicht zum Schöpfen hierher kommen muss!« 16Er sagte zu ihr: »Geh, rufe deinen Mann und komm hierher!« 17Die Frau antwortete und sagte ihm: »Ich habe keinen Mann.« Jesus sagte zu ihr: »Du hast ganz richtig gesagt: ›Ich habe keinen Mann.‹ 18Denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Da hast du die Wahrheit gesagt.« 19Die Frau sagte ihm: »°Rabbi, ich sehe, dass du ein Prophet bist. 20Unsere °Eltern haben auf diesem Berg ihre Gebete verrichtet; ihr aber sagt, dass in Jerusalem gebetet werden muss.« 21Jesus sagt ihr: »Glaube mir, Frau, es kommt die Zeit, wo ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem °Gott anbeten werdet. 22Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen, denn die °Erlösung kommt durch das Judentum. 23Aber es kommt die Zeit – und ist schon jetzt da –, wo die wahren Betenden °Gott als ihre Lebensquelle in °Geistkraft und Wahrheit anbeten werden. Denn °Gott wünscht sich ja Menschen, die so beten. 24°Gott ist Geistkraft, und die Gott anbeten, müssen sie in Geistkraft und Wahrheit anbeten.« 25Die Frau sagte ihm: »Ich weiß, dass der Messias kommt, der °Christos oder der Gesalbte genannt wird. Wenn jener kommt, wird er uns alles verkünden.«