z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Johannesevangelium

Kapitel 13

1Vor dem Pessachfest wusste Jesus, dass seine Zeit gekommen war und er aus dieser Welt weg und zu °Gott, seinem Ursprung, gehen würde. Und wie er alle, die in der Welt zu ihm gehören, immer geliebt hatte, liebte er sie bis zum Ende. 2Bei einem Essen, als die °teuflische Macht schon Judas, dem Sohn von Simon Iskariot, °eingegeben hatte, Jesus auszuliefern, 3wusste Jesus, dass Gott ihm alles anvertraut hatte, und dass er von °Gott hergekommen war und wieder zu Gott gehen würde. 4Da stand er vom Essen auf, zog seine Kleider aus, nahm eine Schürze und band sie sich um. 5Dann goss er Wasser in die Schüssel und begann die Füße der °Jüngerinnen und Jünger zu waschen und sie mit der Schürze, die er umgebunden hatte, abzutrocknen. 6Als er zu Simon Petrus kam, sagte der zu ihm: »°Rabbi, du willst mir die Füße waschen?« 7Jesus antwortete und sagte zu ihm: »Was ich mache, verstehst du jetzt nicht, du wirst es aber später begreifen.« 8Petrus sagte zu ihm: »Du sollst mir bestimmt niemals die Füße waschen!« Jesus antwortete ihm: »Wenn ich dich nicht wasche, gehörst du nicht zu mir.« 9Simon Petrus sagte zu ihm: »°Rabbi, wasche nicht nur meine Füße, sondern auch die Hände und den Kopf!« 10Jesus sagte ihm: »Wer gewaschen ist, braucht nichts – außer dass die Füße gewaschen werden –, sondern ist ganz °rein. Ihr seid rein, aber nicht alle.« 11Denn er wusste, wer ihn ausliefern würde. Deshalb sagte er: »Ihr seid nicht alle rein.«
12Als er ihnen die Füße gewaschen hatte, nahm er seine Kleider und legte(737) sich wieder hin. Er sagte zu ihnen: »Versteht ihr, was ich für euch getan habe? 13Ihr habt euch mir angeschlossen und lernt von mir, ihr verehrt mich und °gehorcht mir, und das ist gut und angemessen. 14Ich bin euer Lehrer und °Herr – wenn nun ich euch die Füße gewaschen habe, dann seid auch ihr verpflichtet, einander die Füße zu waschen. 15Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr füreinander tut, was ich für euch getan habe. 16°Amen, amen, ich sage euch: Ein °Sklave ist nicht bedeutender als der °Herr, der ihm befiehlt, und eine Apostelin ist nicht bedeutender als die, die sie gesandt hat. 17Da ihr dies wisst: Glücklich seid ihr, wenn ihr entsprechend handelt. 18Ich rede nicht über euch alle. Ich weiß, welche ich erwählt habe, aber dies war, damit die Schrift in Erfüllung geht: ›Die mein Brot aßen, holten zum Schlag gegen mich aus.‹ 19Ich sage es euch jetzt, bevor es geschieht, damit ihr °glaubt, dass ich es bin, wenn es geschieht. 20Amen, amen, ich sage euch: Die aufnehmen, welche ich senden werde, nehmen mich auf. Und die mich aufnehmen, nehmen Gott auf, die mich gesandt hat.«
21Als Jesus dies gesagt hatte, war er innerlich aufgewühlt und bezeugte und sagte: »°Amen, amen, ich sage euch: Jemand von euch wird mich ausliefern.« 22Die °Jüngerinnen und Jünger blickten einander an und wussten nicht, von wem er redete. 23Einer von ihnen lag am Schoß Jesu, ihn liebte Jesus. 24Diesem nickte Simon Petrus zu, damit er Jesus frage, von wem er spreche. 25Jener lehnte sich also zurück an Jesu Brust und fragte ihn: »°Rabbi, wer ist es?«