z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Das Buch Joel

Kapitel 2

1Blast das Horn auf Zion, schlagt Alarm auf meinem °heiligen Berg! Alle, die im Lande wohnen, sollen erzittern, denn der Tag der Ewigen kommt. Ja, er ist nahe. 2Ein Tag voll Finsternis und Dunkelheit, ein Tag, trübe und düster. Wie die Morgendämmerung breitet sich eine große, mächtige °Nation über die Berge aus. Dergleichen hat es von °Ewigkeit her nicht gegeben, und wird es nachher nicht mehr geben bis in die Jahre kommender Generationen. 3Vor ihr(351) frisst Feuer, hinter ihr steht alles in Brand. Wie der Garten Eden war vor ihr das Land, hinter ihr bleibt verödete Wüste. Auch gibt es vor ihr kein Entrinnen. 4Ihr Aussehen ist wie das Aussehen von Pferden, und wie Rennpferde so laufen ihre Truppen. 5Wie der Lärm von Kampfwagen dringen sie über die Gipfel der Berge, wie das Rauschen der Feuerflamme, die ein Stoppelfeld frisst, wie eine mächtige Nation, die zum Kampf rüstet. 6Vor ihr liegen die °Völker in Wehen, alle Gesichter erbleichen. 7Wie Elitesoldaten stürmen sie, wie kampfgeschulte Männer erklimmen sie die Mauer. Jeder geht auf seinem Weg – so gehen sie einmütig. Ihre Pfade verlassen sie nicht. 8Keiner bedrängt den anderen, jeder geht in seiner Bahn. Zwischen Wurfgeschossen hindurch fallen sie ein, in ihren Reihen entsteht keine Lücke. 9Sie überfallen die Stadt, erstürmen die Stadtmauer, sie steigen in die Häuser, durch die Fenster kommen sie wie Diebe. 10Vor ihr erzittert die Erde, die Himmel erbeben. Sonne und Mond verfinstern sich und die Sterne behalten ihren Glanz ein. 11Die Ewige erhebt ihre Stimme vor ihrem Heer, ja, sehr groß ist ihr Heerlager, ja, mächtig sind, die ihr Wort ausführen, ja, groß und sehr furchteinflößend ist der Tag der Ewigen. Wer kann ihn bestehen? 12Doch auch jetzt bleibt der Ewigen Spruch: °Kehrt um zu mir mit eurem ganzen °Herzen, mit Fasten, mit Weinen und Klage. 13Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider, kehrt um zur Ewigen, eurem °Gott, denn °gnädig und barmherzig ist sie, langmütig und reich an °Zuwendung, sie hat das Böse satt. 14Wer weiß, vielleicht °kehrt die Gottheit um, vielleicht hat sie das Elend satt und lässt Segen hinter sich zurück, °Speisegabe und Weinspende für die Ewige, euren Gott. 15Blast das Horn auf Zion, weiht ein Fasten, ruft zur Feier! 16Versammelt das °Volk, °heiligt die °Gemeinde, holt die Ältesten zusammen, versammelt die Kinder und die Säuglinge! Der Bräutigam komme aus seinem Raum, die Braut aus ihrem Zimmer. 17Zwischen Vorhalle und Altar sollen die Priester, die der Ewigen dienen, weinen, sie sollen sprechen: Verschone, Ewige, dein °Volk! Gib dein Eigentum nicht der Verhöhnung preis, dass die °Völker Spottverse über sie dichten. Warum sollen sie unter den °Völkern sagen: »Wo ist denn ihr °Gott18Die Ewige wird um ihr Land kämpfen, wird Mitleid haben mit ihrem °Volk. 19Die Ewige wird antworten, wird zu ihrem Volk sprechen: Gebt Acht, ich sende euch Korn, Most und Öl und ihr werdet davon satt werden. Nie mehr gebe ich euch zur Verhöhnung unter die °Völker. 20Den aus dem Norden werde ich von euch entfernen, ihn vertreiben in ein trockenes, ödes Land. Seine Vorhut treibe ich in das östliche Meer, seine Nachhut in das westliche Meer. Aufsteigen wird sein Gestank, sein Verwesungsgeruch wird aufsteigen, denn der Feind hat Gewaltiges getan. 21Fürchte dich nicht, Ackererde, juble und freue dich, denn die Ewige hat Gewaltiges getan. 22Fürchtet euch nicht, ihr Tiere meines Feldes, denn es grünen die Weideplätze der Wüste, denn der Baum trägt seine Frucht, Feigenbaum und Weinstock geben ihren Ertrag. 23Jubelt, die ihr zum Zion gehört, freut euch über die Ewige, euren Gott, denn sie gibt Frühregen(352), damit °Gerechtigkeit wächst, sie sendet euch Regen herab, Frühregen und Spätregen wie früher. 24Die Dreschplätze sind gefüllt mit Getreide, und die Behälter der Kelter laufen über mit Most und Öl. 25Ich erstatte euch die Jahre, die die Heuschrecke fraß, der Kahlfresser, der Vertilger und die Raupe, mein großes Heer, das ich unter euch sandte.