z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Genesis. Das erste Buch der Tora

Kapitel 4

1Dann erkannte(4) der Mensch als Mann die Eva, seine Frau; sie wurde schwanger, gebar den Kain und sprach: »Ich hab's gekonnt, einen Mann erschaffen(7) – mit Adonaj.« 2Da fuhr sie fort und gebar seinen Bruder, den Abel.(8) Abel wurde ein Viehhirt, Kain aber war Ackerbauer. 3Nach einiger Zeit brachte Kain von den Früchten des Ackers Adonaj eine °Opfergabe dar. 4Daraufhin brachte auch Abel etwas von den Erstgeburten seiner Herde und von ihren Fettstücken dar. Adonaj beachtete Abel und seine Opfergabe, 5Kain aber und seine Opfergabe beachtete er nicht. Das ließ Kain aufs Äußerste entflammen, seine Gesichtszüge entglitten. 6Da sagte Adonaj zu Kain: »Warum brennt es in dir? Und warum entgleiten deine Gesichtszüge derart? 7Ist es nicht so: Wenn dir Gutes gelingt, schaust du stolz; wenn dir aber nichts Gutes gelingt, lauert die °Sünde an der Tür. Auf dich richtet sich ihr Verlangen, doch du – du musst sie beherrschen.« 8Da wollte Kain seinem Bruder Abel etwas sagen – doch als sie auf dem Feld waren, °erhob sich Kain gegen seinen Bruder Abel und tötete ihn. 9Adonaj sagte zu Kain: »Wo ist Abel, dein Bruder?« Der sagte: »Das weiß ich nicht. Habe ich etwa die Aufsicht über meinen Bruder?« 10Daraufhin: »Was hast du getan? Laut schreit das Blut deines Bruders zu mir vom Acker her. 11Also: Verflucht bist du, weg vom Acker, der das Blut deines Bruders von deiner Hand geschluckt und aufgenommen hat! 12Wenn du den Acker weiter °bearbeitest, wird er dir seine Kraft nicht mehr geben. Heimatlos und ruhelos musst du auf der Erde sein.« 13Da sagte Kain zu Adonaj: »Meine °Schuld ist zu groß, sie kann nicht aufgehoben werden. 14Doch schau, du vertreibst mich heute vom Antlitz des Ackers, und auch vor deinem Antlitz muss ich mich verbergen und soll heimatlos und ruhelos auf der Erde sein – dann kann jeder mich töten, der mich findet.« 15Da sprach Adonaj zu ihm: »Also denn: Wer Kain tötet, soll siebenfach gerächt werden.« Und Adonaj machte ein Zeichen für Kain, so dass nicht jeder ihn erschlagen kann, der ihn findet. 16So zog Kain los, fort vom Angesicht Adonajs und ließ sich nieder im Lande Nod, ›Unruhe‹, östlich von Eden. 17Dann erkannte Kain seine Frau, sie wurde schwanger und gebar den Henoch. Er wurde zum Erbauer einer Stadt und nannte sie nach dem Namen seines Sohnes – Henoch. 18Dem Henoch wurde Irad geboren, Irad bekam den Mehujaël, Mehujaël bekam den Metuschaël, und Metuschaël bekam den Lamech. 19Lamech nahm sich zwei Frauen. Der Name der einen war Ada, der Name der anderen Zilla. 20Die Ada gebar den Jabal. Auf ihn geht das Wohnen in Zelten und bei den Herden zurück. 21Der Name seines Bruders war Jubal. Auf den geht alles Spielen von Leier und Flöte zurück. 22Auch Zilla gebar, und zwar den Tubal-Kajin, ein Schmied für alle, die mit Bronze- und Eisengerät pflügen. Und die Schwester von Tubal-Kajin war Naama, die Liebliche. 23Dann sprach Lamech zu seinen Frauen:
»Ada und Zilla, hört meine Stimme!
Ihr Frauen Lamechs, vernehmt meinen Spruch:
Einen Mann töte ich für meine Wunde, ein Kind für meine Strieme.
24Wenn Kain siebenmal gerächt wird, so Lamech siebenundsiebzigmal.« 25Der Mann-Mensch erkannte seine Frau noch einmal; sie gebar einen Sohn und gab ihm den Namen Set, »denn seht, Gott hat mir einen anderen Nachkommen gesetzt anstelle Abels, denn Kain hat ihn getötet.«