z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Deuteronomium. Das fünfte Buch der Tora

Kapitel 1

30Adonaj selbst, eure Gottheit, wird vor euch hergehen. Sie ist es, die für euch kämpfen wird, genau so, wie sie es für euch in Ägypten vor euren Augen getan hat. 31In der Wüste hast du gesehen, dass Adonaj, deine Gottheit, dich auf dem gesamten Weg, den ihr gegangen seid, getragen hat, wie ein Mann sein Kind trägt, bis ihr an diesen Ort kamt. 32Trotzdem habt ihr Adonaj, eurer Gottheit, nicht °vertraut, 33die doch selbst vor euch auf dem Weg gegangen ist, um euch einen Ort auszukundschaften, an dem ihr lagern könnt. Sie ist nachts im Feuer und tagsüber im Rauch vor euch her gezogen, um euch den Weg zu zeigen, den ihr gehen sollt.‹
34Adonaj hörte den Tumult eures Geredes, erzürnte und schwor: 35›Niemand von diesen Leuten, dieser verdorbenen Generation, soll das gute Land sehen, das zu übergeben ich euren Vorfahren durch einen Schwur zugesagt habe. 36Nur Kaleb, der Sohn Jefunnes: Er soll es sehen. Ihm und seinen Nachfahren werde ich das Land übergeben, das er betreten hat, weil er in allem Adonaj gefolgt ist.‹ 37Auch über mich wurde Adonaj zornig wegen euch und sprach: ›Auch du sollst nicht dorthin gelangen. 38Josua, der Sohn Nuns, der dienend vor dir steht, soll schließlich dorthin kommen. Stärke ihn, denn er wird Israel als Erbbesitz verteilen. 39Eure kleinen Kinder, von denen ihr befürchtetet, dass sie zur Beute werden – eure Kinder, die heute noch nicht gut und böse unterscheiden können: Sie sollen dorthin kommen, ihnen will ich das Land übergeben. Sie sollen es in Besitz nehmen. 40Was euch aber anbelangt: Macht kehrt – in eurem eigenen Interesse – und brecht in die Wüste auf, auf dem Weg, der zurück zum Schilfmeer führt.‹ 41Ihr antwortetet und spracht zu mir: ›Wir haben gegen Adonaj °gesündigt. Wir wollen nun doch hinaufsteigen und kämpfen, genau wie es uns Adonaj, Gott für uns, befohlen hat.‹ Ihr gürtetet euch je einzeln mit Kriegswaffen und schicktet euch an, in das Gebirge hinaufzuziehen. 42Adonaj aber sprach zu mir: ›Sprich zu ihnen: Ich bin nicht unter euch. Ihr dürft darum auf keinen Fall hinaufziehen und Krieg führen, damit ihr nicht von denen, die euch feind sind, geschlagen werdet.‹ 43Das teilte ich euch mit, aber ihr hörtet nicht. Ihr widersetztet euch dem Wort Adonajs, in eurer Vermessenheit stiegt ihr in das Gebirge hinauf. 44Da zog das amoritische Volk, das auf diesem Gebirge wohnte, euch entgegen. Es verfolgte euch wie ein Bienenschwarm und zersprengte euch von Seïr bis nach Horma. 45Ihr °kehrtet um und weintet vor Adonaj. Adonaj hörte jedoch eure Stimme nicht und hatte kein Ohr für euch. 46Da saßt ihr in Kadesch eine lange Zeit – so lange, wie ihr dort festsaßt.