z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Über die Zeit der Apostelinnen und Apostel

Kapitel 16

1Er gelangte auch nach Derbe und Lystra. Passt auf! Dort war ein °Schüler namens Timotheus, °Sohn einer messiasgläubigen jüdischen Frau und eines griechischen °Vaters. 2Er hatte einen guten Ruf bei den Geschwistern in Lystra und Ikonion. 3Von ihm wollte Paulus, dass er mit ihm hinausziehe; und er ließ ihn beschneiden wegen der dortigen jüdischen Bevölkerung. Sie wussten nämlich alle, dass sein Vater ein Grieche war. 4Während sie durch die Städte zogen, übergaben sie ihnen zur Beachtung die Gebote, die von den Aposteln und Ältesten in Jerusalem beschlossen worden waren. 5So wurden die Gemeinden im °Glauben gefestigt und nahmen täglich zu an Zahl. 6Sie zogen durch Phrygien und galatisches Gebiet und wurden von der heiligen °Geistkraft gehindert, die °Botschaft in der Provinz Asien zu verkünden. 7Als sie nach Mysien kamen, versuchten sie nach Bithynien zu gehen, aber der °Geist Jesu ließ es ihnen nicht zu. 8Als sie durch Mysien hindurch weitergegangen waren, stiegen sie nach Troas hinab.
9Nachts hatte Paulus eine Vision: Ein Mann aus Mazedonien stand da und bat ihn: »Setze über nach Mazedonien und hilf uns!« 10Nach dieser Vision des Paulus bemühten wir uns sofort darum, nach Mazedonien zu kommen. Es war uns nämlich klar geworden, dass Gott uns herbeigerufen hatte, ihnen zu verkündigen. 11Als wir aus Troas ausgelaufen waren, fuhren wir geradewegs nach Samothrake, kamen am nächsten Tag nach Neapolis 12und von dort nach Philippi. Das ist eine Stadt des ersten Bezirks von Mazedonien, eine römische Kolonie. In dieser Stadt verbrachten wir einige Tage.
13Am Sabbat gingen wir hinaus vor das Tor an einen Fluss, wo wir ein Bethaus vermuteten. Wir setzten uns und redeten mit den Frauen, die sich dort versammelt hatten. 14Auch eine Frau namens Lydia, die Israels Gott ehrte, eine Purpurwollenhändlerin aus der Stadt Thyatira, hörte zu. Ihr öffnete der °Herr das °Herz, so dass sie in sich aufnahm, was Paulus sagte. 15Als sie °getauft worden war – und auch die Menschen in ihrem Haus –, bat sie uns: »Wenn ihr davon überzeugt seid, dass ich mein Vertrauen auf den °Herrn, auf Jesus, setze, dann kommt in mein Haus und wohnt dort!« Und sie drängte uns sehr dazu.
16Als wir auf dem Weg zum Bethaus waren, begegnete uns eine Sklavin mit einem °Geist, durch den sie Orakel geben konnte. °Denjenigen, deren Besitz sie war, hatte sie durch ihr Wahrsagen großen Gewinn eingebracht. 17Sie lief ständig hinter Paulus und uns her und rief mit lauter Stimme aus: »Diese Menschen stehen im Dienst der °höchsten °Gottheit. Sie verkündigen euch den Weg, auf dem ihr °Hilfe findet.« 18Das tat sie viele Tage lang. Schließlich war Paulus davon so genervt, dass er sich umwandte und zu dem °Geist sagte: »Ich gebiete dir im Namen des °Gesalbten Jesus, von ihr auszufahren.« Da fuhr er im selben Augenblick aus. 19Als °diejenigen, denen sie gehörte, bemerkten, dass damit ihre Hoffnung auf Gewinn ausgefahren war, ergriffen sie Paulus und Silas, schleppten sie auf den Marktplatz zur Stadtregierung, 20führten sie den beiden Stadtregenten vor und sagten: »Diese Leute bringen Unruhe in unsere Stadt. Es sind Juden. 21So propagieren sie Verhaltensweisen, die wir als Römer und Römerinnen weder annehmen noch befolgen dürfen.« 22Da bedrohte sie auch die Volksmenge. Die Stadtregenten ließen ihnen die Kleider herunterreißen und ordneten an, sie mit der Rute zu schlagen. 23Nachdem man ihnen viele Schläge versetzt hatte, warf man sie ins Gefängnis und wies den Gefängniswärter an, sie sicher zu verwahren. 24Auf diese Anweisung hin warf er sie in den innersten Bereich des Gefängnisses und sicherte ihre Füße im Block. 25Um Mitternacht beteten Paulus und Silas und sangen zum Lobe Gottes und die Gefangenen hörten ihnen zu.