z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Über die Zeit der Apostelinnen und Apostel

Kapitel 15

1Von Judäa kamen einige herab und lehrten die Geschwister: »Wenn sich die Männer unter euch(753) nicht nach dem Ritus des Mose beschneiden lassen, könnt ihr nicht gerettet werden.« 2Da stritten Paulus und Barnabas außerordentlich heftig mit ihnen. Daraufhin beschloss man, dass betreffs dieser Streitfrage Paulus und Barnabas sowie noch einige weitere von ihnen nach Jerusalem zu den Aposteln und Ältesten hinaufgehen sollten. 3Diejenigen nun, die von der °Gemeinde zur Reise ausgestattet worden waren, zogen durch Phönizien und Samarien, berichteten von der Umkehr der °Menschen aus den Völkern und machten damit allen Schwestern und Brüdern große Freude.
4In Jerusalem angekommen, wurden sie von der °Gemeinde, den Aposteln und Ältesten empfangen und sie teilten mit, was alles Gott an ihnen getan hatte. 5Da standen einige von der pharisäischen Gruppe auf, die zum °Glauben an Jesus gekommen waren, und sagten: »Man muss sie beschneiden und ihnen auftragen, die °Tora des Mose zu halten.« 6Da traten die Apostel und Ältesten zusammen, um diese °Sache zu betrachten. 7Nach langer Auseinandersetzung °stand Petrus auf und sagte zu ihnen: »Liebe Brüder und Schwestern, ihr wisst: Von alter Zeit an hat Gott unter euch die Wahl getroffen, dass durch meinen Mund die °Menschen aus den Völkern die °Botschaft des Evangeliums hören und zum Glauben kommen sollten. 8Ihnen hat Gott in Kenntnis der Herzen aller Menschen nicht anders als uns die heilige °Geistkraft geschenkt und damit Zeugnis für sie abgelegt, 9hat ihre °Herzen durch den Glauben für rein erklärt und also keinerlei Unterschied zwischen ihnen und uns gemacht. 10Nun also, was fordert ihr Gott damit heraus, dass den °Schülerinnen und Schülern ein Joch auf den Hals gelegt werde, das weder unsere °Vorfahren noch wir zu tragen vermochten? 11Wir glauben doch vielmehr, dass wir durch die °Freundlichkeit Jesu, °der Macht über uns hat, gerettet werden – auf dieselbe Weise auch jene.« 12Da verhielt sich die ganze Versammlung still und man hörte zu, wie Barnabas und Paulus darlegten, was alles Gott an Zeichen und Wundern durch sie unter den °Völkern getan hatte.
13Nachdem sie aufgehört hatten zu reden, ergriff Jakobus das Wort und sagte: »Liebe Schwestern und Brüder, hört mir zu! 14Simeon hat dargelegt, wie Gott zuerst darauf gesehen hat, für seinen Namen °Volk aus den °Menschen der Völkerwelt zu gewinnen. 15Damit stimmen die Worte derer überein, die prophetisch geredet haben: 16Danach will ich umkehren und die verfallene Wohnung Davids wieder aufbauen, ihre Trümmer wieder aufbauen, will sie wieder aufrichten, 17damit die übrig gebliebenen Menschen Adonaj suchen, auch alle °Völker, über denen mein Name ausgerufen ist, spricht Adonaj, macht dies 18bekannt von °Weltzeit her. 19Deswegen urteile ich, man sollte denen, die sich aus der °Völkerwelt zu Gott hinwenden, keine Schwierigkeiten machen, 20sondern man soll ihnen auftragen, sich fern zu halten von Berührungen mit Götzen, von torawidrigen geschlechtlichen Beziehungen, vom Fleisch erstickter Tiere und vom Blutgenuss. 21Mose hat ja von alten Zeiten her Stadt für Stadt solche, die ihn in den °Synagogen verkündigen, wenn er an jedem Sabbat vorgelesen wird.«
22Da beschlossen die Apostel und die Ältesten mit der ganzen °Gemeinde, Männer aus ihrer Mitte auszuwählen und mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu schicken, nämlich Judas, Barsabbas genannt, und Silas, die unter den Geschwistern führende Stellungen einnahmen. 23Durch sie ließen sie folgendes Schreiben überbringen: »Die Apostel und die Ältesten grüßen in geschwisterlicher Verbundenheit die °Schwestern und Brüder aus der Völkerwelt in Antiochia, Syrien und Zilizien. 24Wir haben gehört, einige von uns wären zu euch gekommen und hätten °euch – ohne irgendeinen Auftrag unsererseits – mit ihrem °Reden verwirrt und durcheinander gebracht. 25Deshalb sind wir übereingekommen und haben beschlossen, Männer auszuwählen und zu euch zu schicken zusammen mit den von uns geliebten Barnabas und Paulus,