z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Über die Zeit Samuels: Zweites Buch

Kapitel 6

1Wieder brachte David alle Gemusterten in Israel zusammen, 30.000 waren es. 2David brach auf und ging mit dem ganzen Volk, das bei ihm war, nach Baala in Juda, um von dort den Gottesschrein heraufzuholen, über den als Name gerufen wird: der Name des Heiligen, gebietend über Heere, thronend über den Kerubim. 3Sie beförderten den Gottesschrein auf einem neuen Wagen, sie holten ihn so vom Haus Abinadabs auf dem Hügel. Usa und Achjo, die Söhne Abinadabs, führten den neuen Wagen. 4Sie brachten ihn vom Haus Abinadabs auf dem Hügel zusammen mit dem Schrein Gottes. Achjo aber ging vor dem Schrein her. 5David und ganz Israel tanzten vor dem Heiligen mit allen Zypressenholzflöten, mit Leiern und Harfen, mit Handtrommeln, Rasseln und Zimbeln. 6So kamen sie zum Dreschplatz von Nachon. Usa streckte sich nach dem Schrein Gottes und fasste ihn an, denn die Rinder wollten sich losreißen. 7Da entflammte der Zorn des Heiligen gegen Usa, Gott schlug ihn dort wegen des Vergehens, und er starb dort neben dem Schrein Gottes. 8Da entflammte David darüber, dass der Heilige eine Lücke gerissen hatte durch Usa, und er nannte diesen Ort Perez-Usa, »Riss Usas«; so heißt er bis zum heutigen Tag. 9David °fürchtete sich vor dem Heiligen an diesem Tag. Er sagte: »Wie – soll der Schrein des Heiligen zu mir kommen?« 10und wollte den Schrein des Heiligen nicht mehr zu sich in die Stadt Davids bringen lassen. Deshalb führte ihn David zum Haus von Obed-Edom, einem Mann aus Gat. 11Der Schrein des Heiligen blieb drei Monate im Haus von Obed-Edom, dem Mann aus Gat, und der Heilige segnete Obed-Edom und seinen ganzen Haushalt.
12So wurde König David berichtet: »Gesegnet hat der Heilige das Haus von Obed-Edom und alles, was ihm gehört, wegen des Gottesschreins.« Da ging David hin und brachte unter Jubelliedern den Schrein Gottes vom Haus Obed-Edoms hinauf in die Stadt Davids. 13Jedesmal, wenn die, die den Schrein des Heiligen trugen, sechs Schritte getan hatten, °brachte er ein Rind und ein Mastkalb als Opfer dar. 14David tanzte mit aller Kraft vor dem Heiligen, David, bekleidet mit einem Priesterschurz aus Leinen. 15So brachten David und ganz Israel den Schrein des Heiligen hinauf unter Jubellärm und Hörnergetön. 16Als der Schrein des Heiligen dann in die Stadt Davids kam, schaute Michal, die Tochter Sauls, aus dem Fenster herunter und sah den König David hopsend und tanzend vor dem Heiligen. Da schätzte sie ihn gering in ihrem °Herzen. 17Sie brachten den Schrein des Heiligen und stellten ihn an seinen Platz in der Mitte des Zeltes, das David für ihn aufgespannt hatte, und David brachte dem Heiligen °Ganzopfer und °Gemeinschaftsopfer dar. 18Als David die Darbringung der Ganzopfer und der Gemeinschaftsopfer vollendet hatte, segnete er das Volk im Namen des Heiligen, gebietend über Heere. 19Dann teilte er an das ganze Volk und die ganze Menge Israels, an Mann und Frau, an jede und jeden einen Brotlaib, einen Dattelkuchen und einen Rosinenkuchen aus. Danach ging das ganze Volk nach Hause.
20Auch David kam heim, um sein Haus zu segnen. Da trat Michal, die Tochter Sauls, heraus, David entgegen und sagte: »Wie hat sich der König von Israel heute °Achtung verschafft, der sich vor den Augen von Sklavinnen und Sklaven entblößt hat, wie sich wirklich nur ein Nichts entblößt.« 21David sagte zu Michal: »Vor dem Heiligen, der mich deinem Vater und seiner ganzen Familie vorgezogen hat, um mich als Hirten über das Volk des Heiligen, über Israel, einzusetzen – vor dem Heiligen will ich tanzen, 22und will mich noch geringer machen als diesmal und will niedrig sein in meinen Augen, aber bei den Sklavinnen, von denen du geredet hast, will ich mir Achtung verschaffen.« 23Michal, die Tochter Sauls, hatte kein Kind bis zum Tag ihres Todes.