z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Über die Zeit der Apostelinnen und Apostel

Kapitel 12

8Die °Engelsgestalt sprach zu ihm: »Binde deinen Gürtel um und zieh deine Sandalen an!« Das tat er. Sie sagte ihm weiter: »Zieh deinen Mantel über und folge mir!« 9Er folgte ihr beim Hinausgehen und begriff nicht, dass es wahr und wirklich war, was da durch die °Engelsgestalt geschah; er meinte eine Vision zu haben. 10Nachdem sie an der ersten und zweiten Wache vorbeigekommen waren, gelangten sie zum Eisernen Tor, das in die Stadt führt. Das öffnete sich ihnen von selbst. Sie schritten hinaus und gingen eine Gasse weiter und sogleich verließ ihn die °Engelsgestalt. 11Da kam Petrus zu sich und sagte: »Jetzt begreife ich erst wirklich, dass mir der °Bote Adonajs geschickt wurde und ich aus der Hand des Herodes befreit worden bin und von allem, was das jüdische Volk erwartete.« 12Als er sich dessen bewusst geworden war, ging er zum Haus Marias, der Mutter des Johannes mit dem Beinamen Markus, wo viele versammelt waren und beteten. 13Nachdem er an der Tür des Hofeingangs angeklopft hatte, kam eine Dienerin namens Rhode herbei um aufzumachen. 14Als sie die Stimme des Petrus erkannte, öffnete sie den Hofeingang vor lauter Freude nicht, sondern lief hinein und meldete, Petrus stünde vor dem Hofeingang. 15Die anderen aber sagten zu ihr: »Du bist verrückt.« Sie jedoch behauptete steif und fest, dass es sich so verhielte. Sie sagten: »Es ist seine °Engelsgestalt16Petrus klopfte weiter an. Als sie öffneten, sahen sie ihn und konnten es nicht fassen. 17Durch einen Wink hieß er sie schweigen und erzählte, wie der °Herr ihn aus dem Gefängnis herausgebracht hatte, und sagte: »Berichtet das dem Jakobus und den Schwestern und Brüdern!« Dann ging er hinaus und begab sich an einen anderen Ort.
18Bei Tagesanbruch entstand unter den Soldaten nicht geringe Aufregung, was denn mit Petrus geschehen sei. 19Als Herodes ihn vorzuführen verlangte und man ihn nicht vorfand, verhörte er die Wachtposten und befahl, dass sie zur Hinrichtung abgeführt würden. Dann zog er von Judäa nach Cäsarea hinunter und hielt sich dort auf.
20Außerordentlich erbittert bedrohte er Tyrus und Sidon. In gemeinsamer Absicht kam man von dort zu ihm, machte sich Blastus geneigt, der über die Privaträume des Königs gesetzt war, und bat um °Frieden, weil ihr Gebiet von Nahrungsmitteln aus dem des Königs abhängig war. 21An einem festgesetzten Tag redete Herodes öffentlich zu ihnen. Dafür hatte er königliche Kleidung angelegt und sich auf die Rednertribüne gesetzt. 22Da rief ihm die Volksmenge zu: »Gottes Stimme ist das und nicht die eines Menschen!« 23Auf der Stelle schlug ihn der °Bote Adonajs, weil er nicht Gott die °Ehre gegeben hatte, und von Würmern zerfressen hauchte er sein Leben aus. 24Gottes °Botschaft aber breitete sich mehr und mehr aus. 25Barnabas und Saulus kehrten aus Jerusalem zurück, nachdem sie ihren Auftrag zur °Unterstützung der Gemeinde ausgeführt hatten. Sie nahmen Johannes mit, mit Beinamen Markus genannt.