z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Johannesevangelium

Kapitel 19

12Daraufhin versuchte Pilatus ihn freizulassen. Die Vertreter der jüdischen Obrigkeit schrien aber: »Wenn du ihn freilässt, bist du nicht mehr dem Kaiser treu. Alle, die sich selbst zum König machen, rebellieren gegen den Kaiser.« 13Als Pilatus diese °Worte hörte, brachte er Jesus hinaus und setzte sich auf das Richterpodest am Ort, der Lithostrotos(740), auf Hebräisch Gabbata, heißt. 14Es war der Vorbereitungstag des Pessachfestes, gegen zwölf Uhr mittags. Und er sagte den Vertretern der jüdischen Obrigkeit: »Hier ist euer König.« 15Da schrien sie: »Weg mit ihm, kreuzige ihn!« Pilatus sagte ihnen: »Soll ich euren König kreuzigen?« Die Hohenpriester antworteten: »Wir haben keinen König außer dem Kaiser.« 16Da lieferte er ihnen Jesus aus, damit er gekreuzigt würde.
Sie nahmen ihn also 17und er trug selbst das Kreuz und ging hinaus zum Ort, der Schädelstätte genannt wird, das heißt auf Hebräisch Golgota. 18Dort kreuzigten sie ihn und zusammen mit ihm zwei andere, einen da, einen dort, Jesus aber in der Mitte. 19Pilatus hatte auch ein Schild schreiben und am Kreuz anbringen lassen, auf dem stand: »Jesus aus Nazaret, der König des jüdischen Volkes.« 20Viele Menschen aus seinem Volk lasen dieses Schild, weil der Ort, wo Jesus gekreuzigt war, nahe bei der Stadt lag. Es war hebräisch, lateinisch und griechisch geschrieben. 21Da sagten die jüdischen Hohenpriester zu Pilatus: »Schreibe nicht: ›der König des jüdischen Volkes‹, sondern: ›Er hat gesagt: Ich bin der König des jüdischen Volkes‹.« 22Pilatus antwortete: »Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben.«
23Als die Soldaten Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie seine Kleider und das Unterkleid und teilten sie in vier Teile, für jeden der Soldaten einen. Das Unterkleid war ungenäht, von oben in einem Stück gewebt. 24Sie sagten zueinander: »Wir wollen es nicht zerschneiden, sondern losen, wer es bekommt.« Dies geschah, damit die Schrift erfüllt werde, die sagt: ›Sie haben meine Kleider unter sich aufgeteilt und über meine Kleidung das Los geworfen.‹ Das taten die Soldaten. 25Beim Kreuz Jesu standen aber seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Tochter(741) des Klopas, und Maria aus Magdala. 26Da sah Jesus seine Mutter und den °Jünger, den er liebte, dastehen und sagte zu seiner Mutter: »Frau, hier ist dein °Sohn27Dann sagte er zum Jünger: »Hier ist deine Mutter.« Von der Zeit an nahm der Jünger sie zu sich.
28Danach wusste Jesus, dass schon alles vollendet war. Damit die Schrift erfüllt werde, sagte er: »Ich habe Durst.« 29Ein Gefäß voll Essig stand da. Sie steckten einen Schwamm voll Essig auf einen Ysopzweig und brachten ihn an seinen Mund. 30Als Jesus den Essig bekommen hatte, sagte er: »Es ist vollendet.« Er senkte den Kopf und gab den °Geist auf.
31Es war der Vorbereitungstag für den hohen Feiertag, der auf den Sabbat fiel, und die °Leichname sollten nicht den Sabbat über am Kreuz bleiben. Deshalb baten die Vertreter der jüdischen Obrigkeit Pilatus, dass ihnen die Beine gebrochen und sie abgenommen werden sollten.(742) 32Die Soldaten kamen, brachen dem ersten die Beine und dem anderen mit ihm Gekreuzigten. 33Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht, 34aber einer der Soldaten stach mit der Lanze in seine Seite, und sofort kam Blut und Wasser heraus. 35Der Augenzeuge hat es bestätigt und sein Zeugnis ist wahr. Jener weiß, dass er die Wahrheit sagt, damit auch ihr °glaubt. 36Denn dies geschah, damit die Schrift erfüllt wird: ›Seine Knochen werden nicht gebrochen werden‹.