z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Lukasevangelium

Kapitel 8

1In der folgenden Zeit zog er durch Stadt und Land, predigte und °verkündete die °Königsmacht Gottes. Mit ihm unterwegs waren die °Zwölf 2und einige Frauen, die von üblen °Geistern und Krankheiten geheilt worden waren: Maria, genannt die aus Magdala, aus ihr waren sieben °Dämonen ausgefahren, 3und Johanna, die Frau des Chuzas, eines Beamten des Herodes, und Susanna, und viele andere Frauen, die ihnen nach ihrem Vermögen(710) °dienten.
4Als viel Volk zusammengekommen war und die Bewohnerinnen und Bewohner der Städte zu ihm strömten, redete er mit Hilfe eines Vergleiches: 5»Jemand ging hinaus, die Saat zu säen. Beim Säen fiel einiges auf den Weg und wurde zertreten, und die Vögel des Himmels pickten es auf. 6Anderes fiel auf felsigen Boden und verdorrte, sobald es aufging, da es keine Feuchtigkeit fand. 7Wieder anderes fiel mitten unter Dorngestrüpp, und da dieses wuchs, wurde es erstickt. 8Ein anderer Teil fiel auf gute Erde und wuchs und brachte hundertfältige Frucht.« Er sagte es und rief: »Wer Ohren hat, zu hören, höre!«
9°Diejenigen, die von ihm lernen wollten, fragten ihn, was das für ein Vergleich wäre. 10Er antwortete: »Euch ist es gegeben, die Geheimnisse der °Königsmacht Gottes kennen zu lernen! Den Übrigen ist es gegeben, zu vergleichen, damit sie sehen, wenn sie nicht sehen, und hören, wenn sie nicht verstehen. 11Vergleicht die Saat mit dem °Wort Gottes. 12›Die auf den Weg fallen‹ : das sind die Menschen, die das Wort gehört haben. Aber dann kommt eine °diabolische Macht und nimmt das Wort aus ihren °Herzen, damit sie nicht °glauben und nicht gerettet werden. 13›Die auf den Felsen fallen‹ : das sind solche, die das Wort gehört haben und es mit Begeisterung aufnehmen, aber keine Wurzel haben. Die glauben nur für den Augenblick, im Moment der Prüfung jedoch machen sie sich davon. 14›Was ins Dorngestrüpp fällt‹ : das sind solche, die zwar gehört haben, die aber auf ihrem Weg durch Vorsorgen und Reichtum und Lebensgenüsse erstickt werden und keine Reife erlangen. 15›Was aber auf gute Erde fällt‹ : das sind die, die mit ihrem guten und liebenden °Herzen das Wort gehört haben. Sie behalten es und bringen Frucht in beharrlicher Kraft.
16Niemand zündet ein Licht an und deckt es dann mit einem Topf zu oder stellt es unter das Bett. Sondern man stellt es auf einen Leuchter, damit die Hereinkommenden seinen Schein sehen.
17Nichts ist so verborgen, dass es nicht entdeckt werden wird. Und nichts kann versteckt bleiben, was erkannt und ans Tageslicht kommen soll. 18Schaut nun, ob ihr das versteht: Die haben, denen wird noch gegeben. Und die nicht haben, denen wird noch genommen, was sie zu haben meinen.«
19Seine Mutter und seine Geschwister näherten sich ihm immer wieder und sie konnten wegen der Menschenscharen nicht mit ihm zusammentreffen. 20Sie ließen ihm ausrichten: »Deine Mutter und deine Geschwister stehen draußen und möchten dich sehen.« 21Er aber gab ihnen zur Antwort: »Die das °Wort Gottes hören und tun, sind mir Mutter und Geschwister.«
22Eines Tages stieg er mit seinen °Jüngern und Jüngerinnen in ein Schiff und sagte zu ihnen: »Lasst uns ans jenseitige Seeufer fahren!«, und sie fuhren los. 23Auf der Überfahrt aber schlief er ein. Da kam ein stürmischer Wind auf den See herab, und sie wurden voll erfasst und gerieten in Gefahr. 24Sie traten zu ihm, weckten ihn auf und riefen: »Meister, Meister, wir gehen zugrunde!« Er aber, sobald er erwacht war, drohte dem Wind und den Wellen des Wassers. Und diese legten sich, und es wurde ruhig. 25Er aber sagte zu ihnen: »Wo ist eure °Glaubensstärke?« Sie °fürchteten sich und staunten sehr und sagten zueinander: »Wer ist er, dass er den Winden und dem Wasser befehlen kann, und sie gehorchen ihm?«