z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Das Buch der Psalmen

Psalm 104

1Segne die Eine, du meine °Lebenskraft! Die Eine, meine Gottheit – so groß bist du!
Majestät und Glanz kleiden dich.
2Die sich in Licht hüllt wie in einen Umhang,
den Himmel ausspannt wie eine Zeltbahn.
3Die ihre Wohnung hoch im Wasser baut,
Wolken zu ihrem Gefährt bestimmt,
auf den Flügeln des °Sturms spazieren geht.
4Die Stürme zu ihren °Boten macht,
zu ihren Dienerinnen Feuerflammen.
5Gegründet hat sie die Erde auf ihren Fundamenten,
dass sie nicht wanke – immer und alle Zeit.
6Die Urflut bedeckte wie ein Kleid die Erde,
über den Bergen standen die Wasser.
7Vor deinem Grollen ergriffen sie die Flucht,
vom Klang deines Donnerns wurden sie aufgewühlt.
8Sie stiegen die Berge empor, flossen herab in die Ebenen,
bis zu dem Ort, den du für sie gegründet hast.
9Eine Grenze hast du ihnen gesetzt, die überschreiten sie nicht.
Sie kommen nicht zurück, die Erde zu bedecken.
10Quellen schickst du in ihre Täler. Zwischen den Bergen gehen sie dahin,
11tränken alle Lebewesen der Wildnis. Wildesel löschen ihren Durst.
12Über ihnen wohnen die Vögel des Himmels,
aus dem Gebüsch lassen sie ihre Stimmen hören.
13Die Berge tränkst du aus deiner hohen Wohnung,
von der Frucht deiner Werke wird die Erde satt.
14Du lässt Gras wachsen für das Vieh
und Pflanzen für die Arbeit der Menschen,
um Brot aus der Erde hervorzubringen,
15dazu Wein – er erfreut das menschliche Herz –,
Öl, um die Gesichter glänzen zu lassen,
und Brot, um das menschliche Herz zu stärken.
16Satt werden die Bäume der Einen,
die Zedern des Libanon, die sie gepflanzt hat,
17wo Vögel nisten, der Storch in den Wipfeln sein Haus hat.
18Die hohen Berge sind für die Steinböcke,
die Felsen Zuflucht für die Klippdachse.
19Den Mond hat sie für die Festzeiten gemacht,
und die Sonne, die selbst den Ort ihres Untergangs kennt.
20Du bestimmst, dass Finsternis sei, und es wird Nacht.
Dann regen sich alle Lebewesen des Waldes.
21Die Junglöwen brüllen nach Beute,
um von °Gott ihre Nahrung zu fordern.
22Geht die Sonne auf, ziehen sie sich zurück
in ihre Wohnungen und legen sich nieder.
23Und heraus geht der Mensch, an sein Werk,
an seine Arbeit bis zum Abend.
24Wie viele sind deine Werke, du, die Eine!
Alles hast du in Weisheit gemacht.
Voll ist die Erde von deinen Geschöpfen.
25Da ist das Meer, groß und weit nach allen Seiten,
da tummeln sich ohne Zahl kleine Lebewesen mit großen.