z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Über die Zeit der Königinnen und Könige: Erstes Buch

Kapitel 2

6Handle du nun nach deiner Weisheit und lass sein graues Haar nicht in Frieden in die Unterwelt hinabsteigen! 7Den Töchtern und Söhnen Barsillais aus Gilead erweise jedoch °Freundlichkeit. Sie sollen sich unter denen befinden, die beim Essen an deinem Tisch sitzen, denn ebenso kamen sie mir helfend entgegen, als ich vor deinem Bruder Abschalom floh. 8Und da ist noch Schimi ben-Gera aus Bahurim in Benjamin bei dir. Er hat mich mit einem schlimmen Fluch an dem Tag verflucht, als ich nach Mahanajim ging. Und als er mir am Jordan entgegenkam, da schwor ich ihm bei der Ewigen: ›Ich töte dich nicht mit dem Schwert!‹ 9Doch nun lass du ihn nicht ungestraft, denn du bist ein weiser Mann und weißt, was du mit ihm tun sollst: Lass sein graues Haar blutig in die Unterwelt hinabsteigen!«
10Und David legte sich zu seinen Müttern und Vätern und wurde in der Stadt Davids begraben. 11Und die Zeit, die David König über Israel war, betrug 40 Jahre, in Hebron regierte er sieben Jahre und in Jerusalem war er 33 Jahre König. 12Und Salomo setzte sich auf den Thron seines Vaters David und seine Königsmacht war fest gegründet.
13Und Adonija, der Sohn der Haggit, kam zu Batseba, der Mutter Salomos. Da sagte sie: »Kommst du °in Frieden?« Und er sagte: »Ja.« 14Und er fuhr fort: »Ich möchte mit dir reden.« Und sie sagte: »Rede!« 15Da sagte er: »Du weißt ja, dass mir das Königtum zustand, auf mich richtete ganz Israel seine Aufmerksamkeit, dass ich König würde. Dann jedoch wandte sich das Königtum von mir ab und wurde meinem Bruder zuteil. Ja, die Ewige hatte es ihm zugedacht. 16Nun habe ich eine einzige Bitte an dich, wende dich nicht von mir ab!« Und sie sagte zu ihm: »Rede!« 17Da sagte er: »Sprich doch mit Salomo, dem König, denn dich wird er nicht abweisen, dass er mir Abischag aus Schunem zur Frau gebe.« 18Und Batseba sagte: »Gut, ich werde über dich mit dem König reden.« 19Und Batseba ging zu König Salomo, um mit ihm wegen Adonija zu reden. Und der König stand auf, um ihr entgegenzueilen, und warf sich vor ihr nieder. Dann setzte er sich auf seinen Thron und ließ auch einen Thron für die Königsmutter aufstellen. Und sie nahm zu seiner Rechten Platz 20und sagte: »Ich habe eine winzige Bitte an dich, wende dich nicht von mir ab.« Und der König sagte zu ihr: »Bitte mich nur, meine Mutter, denn ich werde dich nicht abweisen.« 21Und sie sagte: »Es möge Abischag aus Schunem Adonija, deinem Bruder, zur Frau gegeben werden.« 22Und König Salomo antwortete und sagte zu seiner Mutter: »Und warum erbittest du Abischag aus Schunem für Adonija? Erbitte doch gleich das Königtum, denn er ist mein älterer Bruder und hinter ihm stehen der Priester Abjatar und Joab ben-Zeruja.« 23Da schwor König Salomo bei der Ewigen: »So tue mir die °Gottheit und so füge sie noch hinzu, bei seinem °Leben hat Adonija diesen Wunsch vorgetragen. 24Und nun, so wahr die Ewige lebt, die mich gefestigt hat und mich auf dem Thron meines Vaters David sitzen lässt, die nach ihrem Wort für mich ein Haus aufgebaut hat, fürwahr, noch heute soll Adonija sterben!« 25Und König Salomo sandte Benaja ben-Jojada und er stieß ihn nieder, und er starb.
26Zum Priester Abjatar sagte der König: »Geh auf dein Feld nach Anatot, denn du bist ein Mann des Todes. Aber ich will dich nicht heute töten, da du den Schrein meiner Gebieterin, der Ewigen, im Angesicht meines Vaters David getragen hast. Ja, du hast all das geduldig ertragen, was auch mein Vater geduldig ertragen hat.« 27So vertrieb Salomo Abjatar aus dem Priesteramt der Ewigen, um die Verheißung der Ewigen zu erfüllen, die sie über das Haus Eli in Schilo gesprochen hatte.
28Und als die Nachricht zu Joab drang, Joab hatte Adonija, nicht aber Abschalom unterstützt, da floh Joab zum Zelt der Ewigen und hielt sich an den Hörnern des Altars fest. 29Und es wurde König Salomo berichtet, dass Joab zum Zelt der Ewigen geflohen war, neben den Altar. Da schickte Salomo Benaja ben-Jojada mit dem Auftrag hin: »Geh, stoß ihn nieder!« 30Und Benaja ging zum Zelt der Ewigen und sagte zu Joab: »So hat der König gesprochen: ›Geh hinaus!‹« Doch Joab sagte: »Nein, ich will hier sterben!« Und so brachte Benaja dem König die Antwort zurück: »So hat Joab gesprochen, und so mir geantwortet.«