z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Genesis. Das erste Buch der Tora

Kapitel 42

21und sagten, einer zu seinem Bruder: »Ach, wir sind schuldig geworden an unserem Bruder, wo wir doch die Angst seiner °Kehle gesehen haben, als er uns anflehte und wir nicht gehört haben. Darum ist diese Angst jetzt über uns gekommen.« 22Da erwiderte ihnen Ruben: »Hatte ich euch nicht gesagt: ›Verfehlt euch nicht an dem Jungen!‹ ? Aber ihr habt nicht gehört. So wird denn auch sein Blut eingefordert.«
23Sie waren aber nicht gewahr geworden, dass Josef mithörte – da war ja der Dolmetscher zwischen ihnen. 24Er drehte sich von ihnen weg und weinte. Dann kehrte er sich ihnen wieder zu und sprach mit ihnen. Er nahm von ihnen den Simeon und sperrte ihn vor ihren Augen ein. 25Und Josef befahl, man solle ihre Behältnisse mit Getreide füllen und ihnen ihr Silbergeld wieder zurücklegen, einem jeden in seinen Sack, und ihnen Wegzehrung geben. So machte er es mit ihnen. 26Sie hoben ihr Getreide auf ihre Esel und gingen los. 27Da öffnete einer seinen Sack, um seinem Esel am Übernachtungsplatz Futter zu geben, und sah sein Silbergeld, wie es obenauf in seinem Gepäck lag. 28Er sagte zu seinen Brüdern: »Mein Silbergeld ist wieder da, hier doch in meinem Gepäck!« Da setzte ihr °Herzschlag aus und sie sagten zitternd zueinander: »Was hat Gott uns angetan?!«
29So kamen sie zu ihrem Vater Jakob ins Land Kanaan und erzählten ihm alles, was ihnen widerfahren war, nämlich: 30»Der Mann, der Herr des Landes, hat hart mit uns gesprochen und uns als Spione des Landes hingestellt. 31Wir sagten ihm: ›Aufrichtig sind wir, wir sind keine, die spionieren. 32Unser zwölf sind wir, Brüder, Söhne unseres Vaters; einer ist nicht mehr da und der Kleinste ist jetzt bei unserem Vater im Land Kanaan.‹ 33Da sagte der Mann zu uns, der Herr des Landes: ›Daran werde ich gewahr werden, dass ihr aufrichtig seid: Euren einen Bruder lasst bei mir bleiben, zur Stillung des Hungers in euren Häusern nehmt etwas mit und geht 34und bringt euren kleinsten Bruder zu mir! So kann ich gewahr werden, dass ihr keine Spione, sondern aufrichtig seid. Euren Bruder gebe ich euch frei und ihr könnt euch im Land bewegen.‹« 35Und als sie dann ihre Säcke leerten, da war tatsächlich eines jeden Silbergeldbeutel in seinem Sack. Sie sahen ihre Silbergeldbeutel, sie und ihr Vater, und sie gerieten in Furcht. 36Da sagte ihr Vater Jakob zu ihnen: »Ihr macht mich zum verwaisten Vater! Josef ist nicht mehr da und Simeon ist nicht mehr da und nach Benjamin greift ihr. All das ist über mich gekommen.« 37Da sagte Ruben zu seinem Vater: »Meine beiden Söhne magst du töten, wenn ich ihn dir nicht herbringe. Gib ihn mir auf meine Verantwortung, so werde ich ihn dir wiederbringen!« 38Er sagte aber: »Mein Sohn wird nicht mit euch herunterziehen. Denn sein Bruder ist tot und er allein ist mir geblieben, und wenn ihn ein Unglück trifft auf dem Weg, den ihr geht, dann lasst ihr mein graues Haupt in Trauer in die Totenwelt hinabsteigen.«