z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Genesis. Das erste Buch der Tora

Kapitel 41

19Und dann: Sieben andere Kühe stiegen hinter ihnen heraus, °armselig und von sehr schlechtem Aussehen und hager am Fleisch – solche wie die habe ich noch keine gesehen im ganzen Land Ägypten, von so schlechter Beschaffenheit. 20Und die hageren und schlechten Kühe fraßen die sieben ersten Kühe, die fetten. 21Die verschwanden in ihrem Leib, aber man konnte gar nicht wahrnehmen, dass sie in ihrem Leib verschwunden waren, ihr Aussehen war so schlecht wie zuvor. Ich erwachte. 22Dann sah ich in meinem Traum: Da stiegen sieben Ähren an einem einzigen Halm auf, voll und gut. 23Und dann: Sieben Ähren, hart, abgemagert und versengt vom Ostwind, die sprossen nach ihnen. 24Und die sieben abgemagerten Ähren verschlangen die sieben guten Ähren. Ich sprach mit den Traumdeutern, doch da war keiner, der mir Auskunft geben konnte.«
25Da sagte Josef zu Pharao: »Pharaos Traum ist nur einer. Was die Gottheit tun will, hat sie Pharao erzählt. 26Sieben gute Kühe, die sind sieben Jahre, und die sieben guten Ähren, die sind sieben Jahre – ein einziger Traum ist es. 27Und die sieben abgemagerten und schlechten Kühe, die hinter ihnen herkamen, die sind sieben Jahre – und die sieben Ähren, die leeren und vom Ostwind versengten, die werden sieben Jahre Hunger sein. 28Das soll besagen, was ich zu Pharao geredet habe, dass die Gottheit Pharao hat sehen lassen, was sie tun will. 29Es werden sieben Jahre kommen, da wird große Sättigung sein im ganzen Lande Ägypten. 30Und nach ihnen werden sich sieben Jahre Hunger einstellen, die ganze Sättigung im Lande Ägypten wird vergessen sein und der Hunger wird das Land verzehren. 31Von Sättigung im Land wird man nichts mehr gewahr werden angesichts dieses Hungers hernach, der ja sehr schwer lasten wird. 32Und was die Verdoppelung des Traums für Pharao angeht, die zwei Male – das zeigt an: Die Sache steht fest von der Gottheit her und die Gottheit wird sie alsbald tun. 33Jetzt ersehe sich Pharao einen verständigen und kundigen Mann und setze ihn über das Land Ägypten. 34Pharao möge handeln; er bestelle Aufseher über das Land und lege den Fünften auf das Land in den sieben Jahren der Sättigung. 35Man soll allen Essvorrat dieser kommenden guten Jahre sammeln und zu Pharaos freier Hand Korn speichern als Essvorrat in den Städten und es aufbewahren. 36So soll der Essvorrat deponiert werden für das Land für die Hungerjahre, die über das Land Ägypten kommen werden, und das Land wird nicht ausgerodet werden vom Hunger.«
37Das Wort erschien gut in Pharaos Augen und in den Augen seiner ganzen Dienerschaft. 38Da sagte Pharao zu seiner Dienerschaft: »Hat man je einen Mann gefunden wie diesen, in dem Gottes °Geistkraft ist?« 39Zu Josef sagte Pharao: »Nachdem Gott dich all das hat wahrnehmen lassen, gibt es keinen, der so verständig und kundig wäre wie du. 40Du selbst also sollst über meinem Hause sein und deines Mundes Wort soll mein ganzes Volk mit Kusshand nehmen; allein um meinen Thron will ich größer sein als du.« 41Pharao sagte zu Josef: »Schau, ich setze dich hiermit über das ganze Land Ägypten!« 42Pharao zog seinen Siegelring von seiner Hand und tat ihn an Josefs Hand. Er bekleidete ihn mit Leinengewändern und legte ihm die goldene Kette um seinen Hals. 43Ferner ließ er ihn auf dem Duplikat seines Wagens fahren und man rief vor ihm aus: »Abrek!«(26) So setzte er ihn über das ganze Land Ägypten.