z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Genesis. Das erste Buch der Tora

Kapitel 30

24Und sie gab ihm den Namen Josef, ›er füge hinzu‹, denn » Adonaj füge mir einen weiteren Sohn hinzu.« 25Als Rahel Josef geboren hatte, da sprach Jakob zu Laban: »Entlasse mich, ich will an meinen Ort und in mein Land zurückgehen. 26Gib mir meine Frauen und meine Kinder, für die ich bei dir °gearbeitet habe, damit ich gehen kann. Du kennst ja meine Arbeit, die ich für dich geleistet habe.« 27Da sagte Laban zu ihm: »Wenn ich nur bei dir °Zuneigung finden würde! Ich habe durch Orakel erfahren, dass Adonaj mich um deinetwillen gesegnet hat.« 28Und er sagte: »Leg fest, wie viel Lohn du beanspruchst, ich werde ihn dir geben.« 29Er sprach zu ihm: »Du weißt selbst, was ich für dich geleistet habe und was aus deinem Vieh bei mir geworden ist. 30Denn wenig hattest du vor mir, dann weitete es sich zur großen Menge aus. Adonaj segnete dich, wohin mein Fuß trat. Aber nun – wann soll ich etwas für mein eigenes Haus tun?« 31Er sagte: »Was soll ich dir geben?« Da sagte Jakob: »Du brauchst mir gar nichts zu geben. Wenn du folgende °Sache mit mir abmachst, hüte ich wieder deine Herde und passe auf. 32Ich gehe heute dein gesamtes Kleinvieh durch. Zu entfernen ist von dort jedes gesprenkelte und gefleckte Tier(22), genauer jedes schwarze Tier von den Schafen und jedes gefleckte und gesprenkelte von den Ziegen. So aber wird mein Lohn sein. 33Meine °Rechtschaffenheit dir gegenüber wird für mich antworten am künftigen Tag, wenn du wegen meines Lohnes kommst: Alles, was nicht gesprenkelt und gefleckt ist unter den Ziegen und nicht schwarz unter den Schafen, soll als von mir gestohlen gelten.« 34Da sagte Laban: »Gut, es geschehe nach deinen Worten.« 35Und er entfernte an jenem Tage die Ziegenböcke, die Streifen an den Fesseln hatten oder gefleckt waren, dazu alle gesprenkelten und gefleckten Ziegen, alle, an denen etwas Weißes war, sowie jedes schwarze Schaf, und gab sie in die Hand seiner Söhne. 36Dann legte er einen Weg von drei Tagen zwischen sich und Jakob. Jakob aber hütete die übrig gebliebene Herde Labans.
37Nun nahm sich Jakob frische Zweige von der Silberpappel, vom Mandelbaum und von der Platane und schälte an ihnen weiße Streifen heraus, indem er das Weiße an den Zweigen freilegte. 38Dann legte er die Zweige, die er geschält hatte, in die Tränkrinnen, die Wassertränken, wohin das Vieh zum Trinken kam, genau vor die Tiere. Und sie besprangen sich, wenn sie zum Trinken kamen. 39Hatten sich die Tiere vor den Zweigen besprungen, dann gebaren sie Tiere mit Fesselstreifen, Gesprenkelte und Gefleckte. 40Die Schafe aber hatte Jakob ausgesondert. Und er wendete die Blicke der Tiere auf die fesselgestreiften und gänzlich schwarzen Ziegen in der Herde Labans. So entwickelte er Herden für sich allein, er fügte sie nicht zu den Tieren Labans dazu. 41In allem war es so: Wenn die kräftigen Tiere brünstig waren, legte Jakob die Zweige vor die Augen der Tiere in die Tränkrinnen, damit sie sich bei den Zweigen besprangen. 42Wenn es aber die schwächeren Tiere waren, tat er es nicht. So kam es, dass die Schwachen Laban gehörten, die Kräftigen aber Jakob.
43So breitete sich der Mann überaus weit aus. Er bekam Kleinvieh in Menge, dazu Sklavinnen und °Sklaven, Kamele und Esel.