z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Erster Petrusbrief

Kapitel 2

1Lasst nun alle Bosheit hinter euch: Hört auf, Dinge aus Berechnung zu tun, zu heucheln, andere zu beneiden oder schlecht über sie zu sprechen! 2Wie Neugeborene nach Milch verlangen, so sollt auch ihr nach Milch, nach unverfälschten Worten, verlangen. Solche Nahrung soll euch stark machen, damit ihr °Heil und Rettung erfahrt. 3Ihr habt doch geschmeckt, dass Gott freundlich ist.
4Wenn ihr zu dem lebenden Stein kommt, den die Menschen weggeworfen haben, der vor Gott aber auserwählt und wertvoll ist, 5werdet ihr selbst wie lebendige Steine. Mit euch wird ein Haus gebaut, das die Geistkraft selbst zusammenhält. Ihr werdet zu einer heiligen Priesterschaft, damit ihr °Gaben darbringt, die die Geistkraft wirkt, die Gott gefallen, weil sie im Vertrauen auf Jesus °Christus dargebracht wurden. 6Deswegen heißt es in der Schrift: Siehe, ich setze in Zion einen Eckstein, erwählt und wertvoll, und wer ihm vertraut, wird nicht verloren gehen. 7Ihr °vertraut ihm, für euch ist er das Wertvollste. Für die aber, die ihm nicht vertrauen, ist er der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der zum Eckstein geworden ist, 8ein Stein, an dem sie sich stoßen, und ein Fels, der Anlass gibt, sich zu ärgern. Diejenigen, die sich durch das °Wort nicht überzeugen lassen, stoßen sich daran, das ist ihre Situation. 9Ihr aber seid eine Familie, ausgewählt wie der Ort, an dem der König wohnt, eine Gemeinschaft von Priesterinnen und Priestern, ein heiliges Volk, ein Volk, das Gott selbst gehört. So sollt ihr der Welt verkünden, was Gott getan hat, denn Gott hat euch aus dem Dunklen in das göttliche Licht gerufen. 10Früher wart ihr nicht zusammen, habt keine Gemeinschaft gebildet, jetzt aber seid ihr °Volk Gottes, früher wusstet ihr nicht, wie es ist, wenn jemand Mitleid mit euch hat, jetzt aber habt ihr Mitleid erfahren.
11Ihr Lieben, ich bitte euch: Haltet euch fern von allen verlockenden, aber °lebensfeindlichen Angeboten, welche die °materielle Welt für euch bereithält. Seid wie Fremde, Menschen, die an all dem keinen Anteil haben. 12Ihr lebt unter °Menschen, die aus den Völkern kommen und Gott nicht kennen. Ich bitte euch, dass sie bei euch einen anständigen Lebenswandel wahrnehmen. Denn wenn sie schlecht über euch reden, als würdet ihr Böses tun, sollen sie dadurch, dass sie euch beobachten, von euren anständigen Taten her überzeugt werden. Auch sie sollen Gott preisen, wenn der Tag der Prüfung kommt.
13Unterstellt euch den Ordnungen der Welt, auch wenn es sich dabei um menschliche Schöpfung handelt. Tut es für den, °dem wir uns unterordnen und der allein über uns verfügen darf. Das gilt für den Kaiser als übergeordnete Person, 14das betrifft auch die Statthalter, die von ihm entsandt sind, um die einen, die Schlechtes tun, zu bestrafen und die anderen, die Gutes tun, zu belohnen. 15Denn das ist Gottes Wille: Ihr, die ihr Gutes tut, sollt die Menschen zum Schweigen bringen, die unüberlegt und aus Unwissenheit heraus reden. 16Unterstellt euch den Ordnungen als Freie. Nicht so, dass ihr die Freiheit als Deckmäntelchen benutzt, Schlechtes zu tun, sondern als °Sklavinnen und Sklaven, die sich Gott unterordnen. 17Lasst allen die Wertschätzung zuteil werden, die ihnen zukommt: Geht liebevoll um mit denen, die mit euch als Schwestern und Brüder verbunden sind. Wahrt Gott gegenüber große °Ehrfurcht. Den Kaiser sollt ihr respektieren.
18Ihr Sklavinnen und Sklaven im Haus, die ihr den Herrinnen und Herren, den guten und milden, aber auch den unberechenbar grausamen Herrinnen und Herren unterworfen seid und ihnen voll °Furcht begegnet: 19Versteht es als besondere °Gabe, wenn jemand es erträgt, grundlos zu leiden, weil er oder sie zu Gott gehört und daran festhält. 20Denn was für ein Licht fällt auf euch, wenn ihr Misshandlungen aushaltet, die eine Folge von °Verfehlungen sind? Wenn ihr aber im Leiden standhaft bleiben könnt, auch wenn ihr tut, was von euch erwartet wird, ist das eine besondere °Gabe vor Gott.
21Denn in dieses Leben seid ihr berufen: Weil auch °Christus für euch litt, euch hinterließ er das Vorbild, damit ihr seinen Spuren folgt. 22Der nichts °Übles getan hat, keine List kam aus seinem Mund, 23der geschmäht wurde, aber selbst nicht schmähte, er litt und drohte nicht, überließ es Gott, für Recht zu sorgen. 24Der unsere °Verfehlungen selbst an sich trug, an seinem °Körper bis zum Kreuz, damit wir leben sollen, um zu tun, was °gerecht ist, weil wir getrennt sind von allem, was verfehlt ist. Durch seine Striemen seid ihr geheilt. 25Denn ihr wart verirrt wie Schafe, aber nun habt ihr euch dem Hirten zugewendet, der euer °Leben behütet(844).