z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Über die Zeit der Makkabäerinnen und Makkabäer: Erstes Buch

Kapitel 13

1Simeon hörte aber, dass Tryphon ein großes Heer zusammengebracht hatte, um ins Land Juda zu kommen und es zu vernichten. 2Er merkte auch, dass das °Volk in Angst und Furcht war. Da zog er nach Jerusalem hinauf und versammelte das Volk. 3Er ermutigte sie und sprach zu ihnen: »Ihr wisst selbst, was ich und meine Geschwister und die Familie meiner °Eltern für das °Gesetz und das Heiligtum getan haben und welche Kämpfe und Gefahren wir auf uns genommen haben. 4Alle meine Geschwister sind deshalb für Israel ums Leben gekommen und ich allein bin übrig geblieben. 5Ich denke daher gar nicht daran, mein Leben im Augenblick der Not zu schonen. Ich bin nämlich nicht besser als meine Geschwister. 6Vielmehr will ich mein °Volk und das Heiligtum und eure ganzen Familien rächen. Denn alle Völker haben sich zusammengetan, um uns zu vernichten, weil sie uns hassen.« 7Da fasste das °Volk wieder Mut, als es diese °Worte hörte. 8Und es antwortete mit lauter Stimme: »Du bist unser Anführer anstelle deiner Geschwister Judas und Jonatan. 9Führe unseren Kampf und wir werden alles tun, was du uns befiehlst.« 10Daraufhin versammelte er alle kampffähigen Leute, beschleunigte die Vollendung der Mauern Jerusalems und befestigte die Stadt von allen Seiten. 11Jonatan, den Sohn von Abschalom, aber schickte er mit einem ausreichenden Heer nach Jafo. Dieser vertrieb die Stadtleute und blieb in der Stadt.
12Tryphon brach mit einem großen Heer von Ptolemaïs auf, um nach Judäa zu gehen. Er nahm Jonatan als Gefangenen mit. 13Simeon aber lagerte sich bei Hadid am Rand der Ebene. 14Als Tryphon erfuhr, dass Simeon an die Stelle seines Bruders Jonatan getreten sei und dass er den Kampf gegen ihn eröffnen wolle, schickte er Gesandte zu ihm und ließ ihm sagen: »Wegen des Geldes, das dein Bruder Jonatan der herrscherlichen Schatzkammer für die Ämter schuldet, die er innehat, halten wir ihn gefangen. 16So sende nun 100 Talente Silber und zwei seiner Kinder als Geiseln, damit er nicht nach seiner Freilassung von uns abfällt; dann werden wir ihn freilassen.« 17Simeon wusste zwar, dass sie hinterlistig zu ihm redeten. Dennoch schickte er das Geld und die Kinder, um sich nicht beim °Volk großen Hass einzuhandeln 18und es sagen könnte: »Er kam um, weil ich nicht das Geld und die Kinder geschickt habe.« 19Daher sandte er die Kinder und die 100 Talente. Jener war aber ein Lügner und ließ Jonatan nicht frei. 20Danach rückte Tryphon heran, um in das Gebiet einzudringen und es zu zerstören. Er machte dabei einen Umweg über Adora. Doch Simeon und sein Heer zogen neben ihm her an jedem Ort, zu dem er kam. 21Die Besatzung der Burg schickte Gesandte zu Tryphon, um ihn zu drängen, dass er durch die Wüste zu ihnen komme und ihnen Lebensmittel sende. 22Tryphon stellte seine gesamte Reiterei zum Kommen bereit. In jener Nacht fiel jedoch sehr viel Schnee und er konnte wegen des Schnees nicht kommen. Da brach er auf und zog nach Gilead. 23Als er sich Baskama näherte, ließ er Jonatan töten und er wurde dort begraben. 24Dann kehrte Tryphon um und zog in sein Land. 25Simeon sandte hin und ließ die Gebeine seines Bruders Jonatan holen. Er begrub ihn in Modeïn, der Stadt seiner °Vorfahren.