27Als die Sonne unterging, befahl Jonatan seinen Leuten, wach und bei den Waffen zu bleiben, um die ganze Nacht kampfbereit zu sein. Rings um das Lager stellte er Wachposten auf. 28Als die Feinde hörten, dass Jonatan und seine Leute zum Kampf bereit waren, fürchteten sie sich und verloren ihren Mut. Sie zündeten in ihrem Lager Wachfeuer an und zogen ab. 29Jonatan und seine Leute aber merkten nichts bis zum Morgen, da sie die Feuer brennen sahen. 30Jonatan verfolgte sie erst später, aber er konnte sie nicht mehr einholen. Sie hatten nämlich schon den Fluss Eleutherus überquert. 31Jonatan wandte sich nun gegen das arabische Volk, was die Sabadäer genannt wird; er schlug es und plünderte es aus. 32Dann brach er auf, ging nach Damaskus und durchzog das ganze Land. 33Auch Simeon zog aus und durchzog das Land bis nach Aschkelon und zu den nahe liegenden Festungen. Danach wandte er sich gegen Jafo und besetzte es. 34Er hatte nämlich gehört, dass sie die Festungen den Leuten von Demetrius übergeben wollten.
35Als Jonatan aber zurückgekehrt war, rief er die Leitung des °Volkes zusammen und beschloss mit ihnen, Festungen in Judäa zu erbauen, 36die Mauern von Jerusalem zu erhöhen und eine sehr hohe Mauer zwischen der Burg und der Stadt zu errichten, um die Burg von der Stadt abzutrennen, damit sie ganz isoliert sei, so dass die Besatzung weder etwas kaufen noch verkaufen konnte. 37So kamen sie zum Ausbau der Stadt zusammen. Ein Teil der Mauer östlich des Winterbaches stürzte ein. Sie reparierten das so genannte Kafnata. 38Simeon baute Hadid im Hügelland, befestigte es und versah es mit starken Toren und Riegeln. 39Tryphon aber strebte danach, über Asien zu herrschen, sich die Krone aufzusetzen und Hand an den Herrscher Antiochus zu legen. 40Er sorgte sich jedoch, dass Jonatan das nicht zulassen würde und gegen ihn kämpfen würde. Daher suchte er nach einem Weg, ihn gefangen zu nehmen und zu töten. Darum zog er nach Bet-Schean. 41Jonatan zog aber mit 40.000 kampferprobten Leuten aus, um mit ihm zusammenzutreffen, und er kam nach Bet-Schean. 42Als Tryphon sah, dass er mit einem großen Heer gekommen war, hütete er sich, Hand an ihn zu legen. 43Er empfing ihn daher mit großen Ehren, stellte ihn allen seinen Vertrauten vor, gab ihm Geschenke und befahl seinen Vertrauten und seinen Truppen, ihm zu gehorchen wie ihm selbst. 44Dann sprach er zu Jonatan: »Warum hast du das ganze °Volk bemüht, da uns doch kein Krieg bevorsteht? 45So schick sie doch nach Hause, nachdem du dir einige Leute zur Begleitung ausgesucht hast. Komm doch mit mir nach Ptolemaïs. Ich werde es dir mit den übrigen Festungen und den übrigen Truppen und allen Behörden übergeben. Dann werde ich umkehren und davonziehen. Nur deshalb bin ich nämlich erschienen.« 46Jonatan vertraute ihm und tat, wie er gesagt hatte. Er entließ die Truppen und sie zogen nach Judäa ab. 47Da behielt er 3.000 Leute bei sich, von denen er 2.000 in Galiläa ließ. Nur 1.000 Leute begleiteten ihn. 48Als aber Jonatan in Ptolemaïs eingezogen war, schlossen die Leute der Stadt die Tore, nahmen ihn gefangen und töteten alle mit dem Schwert, die mit ihm eingezogen waren. 49Tryphon entsandte daraufhin Truppen und Reiterei nach Galiläa und in die Große Ebene, um alle Truppen Jonatans niederzumachen. 50Als diese merkten, dass er gefangen und mit allen seinen Leuten umgekommen war, sprachen sie einander Mut zu und zogen in geschlossenen Reihen kampfesbereit weiter. 51Als die sie verfolgenden Truppen sahen, dass jene um ihr Leben kämpfen würden, kehrten sie um.