Dass es beim Übersetzen um das Verhältnis von Ausgangs- und Zielsprache geht, ist hinlänglich bekannt. Weithin unterschätzt wird aber Martin Leutzsch zufolge eine dritte Größe: eine bereits in der Zielsprache vorhandene Übersetzung. Diese ‚Vorgabe-Übersetzung‘ entwickelt immer stärkere normative Kraft, je weniger präsent der Ausgangstext, also die biblischen Sprachen, den Rezipierenden vertraut sind.
Eine neue Übersetzung gerät so nolens volens zur Gegen-Übersetzung auf ganzer Linie, auch wenn sie dies gar nicht unbedingt intendiert.
Martin Leutzsch beobachtet in seinem Beitrag zur Festschrift für Klaus Wengst, gerade erschienen im aktuellen Heft von ‚Texte und Kontexte‚, das komplexe In- bzw. Gegeneinander des Verhältnisses von Vorgabe- und Gegenübersetzungen.
Den Text in Gänze lesen Sie hier. Wir danken dem Autor und TuK für die Genehmigung, ihn auf unsere Seite zu stellen.